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Das Peter-Prinzip: Warum viele Chefs so unfähig sind

Das Peter-Prinzip: Warum viele Chefs so unfähig sind

Jeder trifft im Laufe seines Berufslebens auf Vorgesetzte, die überfordert zu sein scheinen. Die Zusammenarbeit mit solchen Chefs erweist sich meist als besonders schwer. Aber wie kann es sein, dass Personen, die entweder keine Führungskompetenz haben oder fachlich nicht ausreichend qualifiziert sind, auf der Karriereleiter immer weiter aufsteigen? Das Peter-Prinzip beantwortet diese Frage.
unfähiger chef, unfähige chefs
Lecturio Redaktion

·

24.11.2023

Inhalt

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Was ist das Peter-Prinzip?

Das Peter-Prinzip basiert auf einer These des Soziologen Dr. Laurence J. Peter (1919 – 1990). Diese besagt, dass jeder, der Mitglied in einer komplexen Hierarchie ist, so lange befördert wird, bis er seine absolute Unfähigkeit erreicht hat. Folglich wird jede Position irgendwann von einem Mitarbeiter besetzt, der unfähig ist diese Position und die damit einhergehenden Aufgaben zu erfüllen.

Auch nach über 45 Jahren erfreut sich das Peter-Prinzip– das eigentlich eher eine soziologische Beobachtung ist– noch großer Beliebtheit und spendet denjenigen Trost, die unter einem inkompetenten Vorgesetzten leiden.

Warum gibt es unfähige Chefs?

Jeder Arbeitnehmer will Karriere machen, irrelevant, ob er die neuen Aufgaben wirklich bewältigen kann. In unserem Gesellschaftssystem steigt man oft mit zunehmendem Alter die Karriereleiter immer weiter hinauf, so wird z.B. aus dem Lehrer der Schuldirektor, unabhängig davon, ob die Fähigkeiten dazu ausreichen. Beispiele hierfür finden sich überall, ob auf Ämtern, in der Politik oder in Firmen. Meistens ist die Unfähigkeit dieser Vorgesetzten nicht sofort erkennbar, da sie von sehr fähigen Mitarbeitern unterstützt werden.

Aber auch die Beförderung einer fachlich kompetenten Person kann einen unfähigen Chef hervorbringen. Nicht jede Beförderung ist immer positiv, denn wer die Karriereleiter empor klettert, hat auch mit anderen Aufgaben und Herausforderungen zu tun. Folglich kann die Beförderung zum Desaster werden, wenn die Kernkompetenzen nicht ausreichen. So entwickelt sich beispielsweise der sehr gute Handwerker, der seinen Beruf ausgezeichnet versteht – wenn er keine Führungskompetenz besitzt – zu einem schlechten Abteilungsleiter.

9 Merkmale eines unfähigen Chefs

Jeder von uns kennt sicher jemanden in einer Führungsposition, von dem er überzeugt ist, dass er seinen Job nicht gut macht. Denken wir an Politiker, Manager, Handwerker, Lehrer, Beamte etc. Ein bekanntes Beispiel für ein Opfer des Peter-Prinzips ist der ehemalige Microsoft-Chef Steve Ballmer. Während er als Stellvertreter von Bill Gates sehr erfolgreich war, wirkte er mit der Rolle des CEO überfordert und trat letztendlich nach nur vier Jahren im Amt zurück.

Bei vielen Chefs erkennt man als Arbeitnehmer ihre Überforderung sofort, einige bemühen sich vielleicht, schaffen es aber nicht ganz. Und andere wiederum reden sehr viel drum herum und delegieren Aufgaben. Die fähigen Mitarbeiter erledigen praktisch die ganze Arbeit, sodass die Unfähigkeit des Vorgesetzten von der Außenwelt nicht sofort erkannt wird.

An folgenden neun Merkmalen erkennen Sie trotzdem einen unfähigen Chef:

  1. Er verwaltet, was es schon gibt, hat aber keine Visionen für die Zukunft.
  2. Er delegiert Aufgaben inklusive der dazugehörigen Verantwortung.
  3. Er setzt sich nicht für seine Mitarbeiter ein, streicht aber jedes Lob, das diese bekommen, für sich ein.
  4. Er verurteilt jeden noch so kleinen Fehler, verlangt aber viel Eigenständigkeit und Kreativität von seinen Mitarbeitern.
  5. Er kann nicht zwischen Privat- und Berufsleben trennen und lässt seine schlechte Laune auch mal an den Mitarbeitern aus.
  6. Für ihn zählen nur die geleisteten Stunden, nicht die geleistete Arbeit.
  7. Er demütigt Mitarbeiter vor dem ganzen Team.
  8. Er antwortet nur mit Ja oder Nein und begründet seine Antworten nicht.
  9. Er lebt nach dem Prinzip: „Nach oben buckeln und nach unten treten“.

Fazit

Es stellt sich die Frage, MUSS eine Beförderung unbedingt sein oder kann man die Wertschätzung von sehr guten Leistungen auch anders ausdrücken? Anerkennungen, wie z.B. ein geschätzter Mitarbeiter eines produktiven Teams zu sein, sind oft zielführender als erzwungene Beförderungen.

Wenn schon innerhalb der Firma aus Kostengründen befördert wird, dann sollte die Führungsriege über weiterführende Schulungen der zu befördernden Personen nachdenken. Zudem sollte sich auch jeder Mitarbeiter, der auf eine Beförderung hin arbeitet, selbst fragen, ob er die von ihm angestrebte Position überhaupt ausfüllen kann.

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

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Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.