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So sieht erfolgreiche Führung in Zukunft aus

So sieht erfolgreiche Führung in Zukunft aus

Demographischer Wandel, fehlender Fachkräftenachwuchs, technologische Entwicklung – die Arbeitswelt befindet sich im Umbruch. Damit verändern sich auch die Anforderungen an gute Führung. Eine Studie der Initiative Neue Qualität der Arbeit, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt wurde, eröffnet neben einer Erfassung des Ist-Zustandes auch Perspektiven. Rund 400 Führungskräfte aus unterschiedlichen Branchen, Organisationen und Unternehmensebenen wurden in Tiefeninterviews darüber befragt, was ihre Wertvorstellungen sind, welche Grundeinstellungen ihr Handeln determiniert und welche Erwartungen sie an gute Führung in der Zukunft stellen. Wir haben die Ergebnisse für Sie zusammengefasst.
Lecturio Redaktion

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24.11.2023

Inhalt

Führungskräftetraining: Starten Sie jetzt mit 100% Förderung Ihr Online-Seminar mit AVGS bei Lecturio und freuen Sie sich auf vielseitige Inhalte.

Was sich momentan verändert

Im immer stärker werdenden Wettbewerb um die qualifizierten Fachkräfte spielt die kompetente Führung der Mitarbeitenden die ausschlaggebende Rolle. Es wird daher notwendig, Führungskonzepte neu zu denken, damit sie den komplexen Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht werden. So werden die Unternehmen zukunftsfähig.

Die Arbeitswelt wird zunehmend dynamischer, vernetzend, verlangt eine hohe Selbststeuerungsfähigkeit und Kooperationsbereitschaft sowohl von Führungskräften als auch von Mitarbeitenden. Die Führungskräfte, die im Rahmen der Studie befragt wurden, erkennen Veränderungsnotwendigkeiten wie Umsetzungsdefizite in Sachen Führungsstil:

Die Praxis in Deutschland steht in einer großen Distanz zu den realen Anforderungen an Führung, die sich durch Veränderungsprozesse ergeben. Die Prüfsteine, die Managerinnen und Managern in dieser Hinsicht wichtig sind, sehen die meisten Befragten noch nicht einmal zur Hälfte verwirklicht. Die Gefahr, den Anschluss zu verlieren, nimmt ihrer Einschätzung nach kontinuierlich zu.

Was gute Führung ausmacht

Die Förderung von Unterschiedlichkeit

Flexibilität und Diversität werden von den Befragten als Erfolgsfaktoren begriffen. Bereits auf einem guten Weg befinden sich ihrer Ansicht nach die Umsetzung der Idee im Sinne von beweglichen Führungsstrukturen, individueller Zeiteinteilung und wechselnden Teamkonstellationen.

Die Fähigkeit zur professionellen Gestaltung ergebnisoffener Prozesse

Alle Interviewten stimmen darin überein, dass Prozesskompetenz das aktuell wichtigste Entwicklungsziel darstellt. Das kleinschrittige Vortasten verspricht angesichts einer immer stärker abnehmenden Vorhersagbarkeit erfolgversprechender zu sein als die Orientierung an starren Planvorgaben.

Die Förderung sich selbst organisierender Netzwerke

Die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt sind, so glauben die Führungskräfte mehrheitlich, am besten in Netzwerkstrukturen zu lösen: Diese stellen mehr kreative Impulse bereit, haben eine höhere Innovationskraft, beschleunigen Prozesse und verringern Komplexität.

Hierarchische Strukturen haben ausgedient

Das in einer Linienhierarchie steuernde Management ist ein Modell der Vergangenheit, heißt es mit großer Mehrheit. Steuerung und Regelung sind auf Grund der Komplexität und Dynamik der zukünftigen Arbeitsrealität unangemessen. Langfristig bedeutet das den Abschied von Maßnahmen wie Zielemanagement und Controlling.

Kooperation statt Konkurrenz

Ein primär auf Effizienz und Profitmaximierung ausgerichtetes Management ist nach Ansicht von mehr als der Hälfte aller Befragten nicht mehr zukunftsträchtig. Stattdessen müsse die Kooperationsfähigkeit Vorrang vor Renditefixierung erhalten.

Persönliches Coaching

Wenn Hierarchien schwinden, ist eine Idee nur dann durchsetzbar, wenn sie mehrheitlich getragen wird. Einfühlungsvermögen, Einsichtsfähigkeit und andere Soft Skills werden für Führungskräfte und Mitarbeitende gleichermaßen wichtiger. Reflexion und intensive Entwicklungsbegleitung sind in der zukünftigen Arbeitswelt unverzichtbar.

Motivation durch Autonomie und Wertschätzung

Die Relevanz von materiellen Faktoren nimmt in den Augen der Führungskräfte tendenziell ab, was ihren motivierenden Charakter betrifft. Entscheidungsfreiheit, Selbstverantwortung und Wertschätzung sowie der wahrgenommene Sinnzusammenhang einer Tätigkeit werden die Einsatzbereitschaft von Beschäftigten sehr viel stärker determinieren als bisher.

Soziale Verantwortung

Führung muss sich mit dem Ausgleich der Ansprüche und Interessen verschiedener gesellschaftlicher Gruppierungen befassen. Fragen nach der gesellschaftlichen Solidarität und sozialer Verantwortung von Unternehmen nehmen mehr Raum in Führungsangelegenheiten ein.

In drei Schritten zum Paradigmenwechsel

So stellen sich die Ersteller der Studie – ausgehend von den geführten Interviews – eine mögliche Roadmap vor, die den Wechsel in der Führungskultur deutscher Unternehmen einleiten wird:

Phase 1: Aus Management wird Leadership

  • Wechsel des Schwerpunktes des Führungshandelns von Effizienz und Ertrag zu Kreativität und Erneuerung
  • Linienhierarchie, Zielemanagement und Controlling werden ersetzt durch die flexible Organisation in dezentralen Teams
  • Geschäftsmodelle auf den Prüfstand stellen
  • Verlagerung des Schwerpunktes von Führung von instrumentell gestützten Führungssystemen zu Identitätsbildung, Team-Coaching und Empowerment

Phase 2: Strukturwandel und veränderte Führungsaufgaben

  • Teamstrukturen werden durch selbst organisierende Netzwerke ergänzt oder ersetzt
  • Der direkte hierarchische Einfluss nimmt weiter ab, auch durch die Nutzung sozialer Medien in der internen und externen Unternehmenskommunikation
  • Erhöhung der Selbstbestimmung der Mitarbeitenden, begleitend Verringerung der Kosten der Zusammenarbeit
  • Beschleunigung der Unternehmensprozesse
  • Steigerung der Wahrscheinlichkeit kreativer Impulse
  • Notwendigkeit einer attraktiven Vision und Etablierung verbindlich vereinbarte Regeln, um das Risiko des Verlustes der gemeinsamen Ausrichtung zu verringern
  • Führung kanalisiert durch die Definition von Rahmenbedingungen und die Vermittlung von Sinnzusammenhängen die wachsende Eigendynamik und synchronisiert die Aktivitäten. Führung wird immer indirekter.
  • Intensive, begleitende Reflexion auch für Führungskräfte

Phase 3: Werteorientierung eines solidarischen Stakeholder-Handelns

  •  Einbettung der Unternehmensaktivitäten in einen stabilisierenden Wertekanon

Die Konsequenzen der Studie

Mehr als drei Viertel der interviewten Führungskräfte zeigten sich überzeugt, dass Deutschland als Wirtschaftsstandort weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleiben wird, wenn grundlegende Änderungen in der aktuellen Führungspraxis ausbleiben. Sie sehen den typisch deutschen Führungsstil als einen bestimmenden Nachteil im Wettbewerb um die Gewinnung und Bindung und von Talenten.

Betrachtet man die Entwicklung seit 1950, so öffnet sich die Schere zwischen Führungspraxis und Führungsanforderungen seit Jahren immer stärker. Dass Veränderung unabdingbar ist, ist allen Beteiligten klar, mehr noch, die interviewten Führungskräfte wünschen sich den Wandel sogar. Was bedeutet das in der Praxis?

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles formulierte es bei der Vorstellung der Ergebnisse so:

Die Studie belegt den enormen Handlungsdruck, den die Führungskräfte heute angesichts der Herausforderungen von morgen empfinden, aber auch eine große Veränderungsbereitschaft. Dies ist ein positives Signal: Wer, wenn nicht die Führungskräfte selbst, können die Entwicklung vorantreiben. Die Studie zeigt auch, dass eine moderne Wirtschaft eine moderne Führungskultur braucht, die den Mitarbeiter nicht als bloße Arbeitskraft, sondern als Dialogpartner mit Fähigkeiten, Potenzialen und Bedürfnissen sieht.

Quelle

Der Beitrag basiert auf der Studie „Führungskultur im Wandel“ der Initiative Neue Qualität der Arbeit.

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.