Definition „Betriebliche Weiterbildung im KI-Kontext“
Die Begriffe betriebliche Weiterbildung und betriebliche Fortbildung werden häufig synonym verwendet. Im Kontext der KI bezeichnen sie all diejenigen Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um seine Mitarbeiter*innen im Umgang mit KI-Technologien und deren Integration in Arbeitsprozesse zu qualifizieren. Dies umfasst sowohl grundlegendes Verständnis von KI-Systemen als auch deren praktische Anwendung im jeweiligen Arbeitsbereich.
Im Gegensatz zu den individuellen Weiterbildungsformen, die eine eigenverantwortliche Initiierung durch die einzelnen Mitarbeiter*innen erfordern, werden sie durch die Firma veranlasst und bezahlt. Generell dienen derartige Maßnahmen dazu, das Betriebsziel zu erreichen, indem das Potential der bereits im Unternehmen befindlichen Angestellten für das KI-Zeitalter optimal entwickelt wird.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen der betrieblichen Fortbildung: „on the job“ und „off the job“. Während das erste Konzept eine Unterweisung und daran anknüpfende Qualifizierung direkt am Arbeitsplatz bezeichnet, handelt es sich beim zweiten um eine formal organisierte, häufig zertifizierte Art der Weiterbildung.
Welcher der beiden Ansätze der sinnvollere ist, muss je nach Einzelfall entschieden werden. Generell lässt sich jedoch sagen, dass „on the job“-Varianten sich eher für den Einsatz an Individuen eignen, während bei einem abteilungs- oder gar firmenweiten Qualifizierungsbedarf eher die „off the job“-Variante gewählt werden sollte.
Fortbildungsmaßnahmen in jeder Berufsgruppe von Wichtigkeit
Während es für IT-Fachkräfte selbstverständlich erscheint, sich kontinuierlich mit KI-Technologien auseinanderzusetzen, wird das Fortbildungspotential in anderen Sparten häufig noch immer vernachlässigt. Die Gründe hierfür können vielfältig sein: Von den hohen Kosten über Unwissenheit bis hin zur geringen Motivation der Mitarbeiter*innen lassen sich zahlreiche Ursachen ausmachen. Dabei betrifft KI mittlerweile nahezu jeden Arbeitsbereich – von der Sachbearbeitung über das Marketing bis hin zur Produktionssteuerung.
Fakt ist jedoch, dass über ausbleibende KI-bezogene Qualifizierungsmaßnahmen ein immenses Potential verschenkt wird. Denn: Nicht nur für die Arbeitnehmer ist eine stetige Qualifikation von Vorteil, auch für das Unternehmen stellen KI-kompetente Mitarbeiter*innen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar.
Vorteil 1: Mit der globalen KI-Entwicklung Schritt halten
Immer mehr Firmen setzen weltweit auf KI-gestützte Prozesse. Dabei ist es gleich, ob dies die Kommunikation mit internationalen Partnern, die Prozessoptimierung oder die Produktentwicklung betrifft. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen ihre Mitarbeiter*innen befähigen, diese Technologien effektiv zu nutzen und mit internationalen Standards Schritt zu halten.
Vorteil 2: KI-gestützten Fortschritt gewachsen sein
Die KI-Technologie entwickelt sich in einem beispiellosen Tempo. Was heute State-of-the-Art ist, kann morgen schon überholt sein. Um die Mitarbeiter*innen immer auf dem neuesten Stand zu halten, sind kontinuierliche Angebote zur KI-Weiterqualifizierung unerlässlich. Dies umfasst sowohl das Verständnis neuer KI-Modelle als auch deren praktische Anwendung im jeweiligen Arbeitskontext
Vorteil 3: Arbeitsfelddynamiken berücksichtigen
Während früher viele Aufgaben rein manuell erledigt wurden, werden heute zunehmend KI-gestützte Tools eingesetzt. Diese Entwicklung verändert Tätigkeitsprofile grundlegend. Mitarbeiter*innen müssen lernen, mit KI zu kollaborieren, deren Ergebnisse zu evaluieren und die Technologie sinnvoll in ihre Arbeitsprozesse zu integrieren.
Wollen Sie also Mitarbeiter*innen, die ihre Kompetenzen stetig ausbauen und innerhalb Ihres Unternehmens flexibel einsetzbar sind, müssen Sie ihnen vorab geeignete Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
Vorteil 4: KI-Potentiale erkennen und nutzen
Eine stetige KI-bezogene Qualifizierung erhöht nicht nur die Einsatzfähigkeit der Mitarbeiter*innen, sondern ermöglicht es ihnen auch, neue Anwendungsmöglichkeiten für KI im Unternehmen zu identifizieren. Deren vergrößertes Interessen- und Fähigkeitsspektrum lässt sich auch für die Verbesserung interner Abläufe und gegebenenfalls von Produktionsprozessen nutzen. Technisches Know-how wird demnach nicht nur von außen aufgenommen, sondern gegebenenfalls direkt im Unternehmen generiert.
Auch auf organisatorischer Ebene lässt sich das neugenerierte Wissen eventuell zur Weiterentwicklung der Organisationsabläufe nutzen. Somit können Sie sicherstellen, dass Ihr Betrieb nicht an einem Punkt stagniert, sondern ständig offen bleibt für aktuelle Dynamiken.
Vorteil 5: Kosten durch intelligenten KI-Einsatz sparen
Gut geschulte Mitarbeiter*innen können KI-Tools effizient einsetzen und deren Potential voll ausschöpfen. Dies spart langfristig Kosten, da Prozesse optimiert und Arbeitsabläufe effizienter gestaltet werden können. Auch die Abhängigkeit von externen KI-Experten kann reduziert werden.
Auch die Mehrkosten aufgrund von Fehlbesetzungen und Stellenvakanzen lassen sich so reduzieren. Das häufig hervorgebrachte Argument, Fortbildungsmaßnahmen seien schlicht zu teuer, lässt sich somit entkräften: Zwar müssen Sie zuerst investieren, doch auf lange Sicht werden sich diese Investitionen mit Sicherheit auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht auszahlen.
Vorteil 6: Mitarbeiter*innenmotivation durch Zukunftskompetenz steigern
Indem Angestellte KI-Kompetenzen entwickeln, erhalten sie zukunftsrelevante Qualifikationen. Dies steigert nicht nur ihre Motivation, sondern auch ihre langfristige Beschäftigungsfähigkeit. Die Investition in KI-Weiterbildung signalisiert zudem, dass das Unternehmen seine Mitarbeiter*innen auf die Zukunft vorbereitet.
Dies wiederum führt zu einer erhöhten Zufriedenheit mit der eigenen Tätigkeit, welche zu einer langfristigen Personalbindung führen kann. Auf diesem Wege können Sie für Stabilität und Kontinuität im Kollegium sorgen und hohe Mitarbeiter*innenfluktuationen vermeiden.
Vorteil 7: Arbeitgeberattraktivität durch KI-Kompetenz steigern
Unternehmen, die aktiv in KI-Weiterbildung investieren, positionieren sich als zukunftsorientierte Arbeitgeber. Dies führt langfristig nicht nur intern zu einem verbesserten Betriebsklima, sondern kann auch die externe Wahrnehmung Ihres Unternehmens signifikant beeinflussen. Auf diese Weise machen Sie sich nicht nur für hochqualifizierte Bewerber attraktiv, sondern kultivieren zugleich das Image Ihrer Firma.
Passen Sie die KI-Weiterbildung ans Unternehmen an
Es zeigt sich also: Die möglichen Ziele einer KI-Weiterbildung können vielfältig sein. Welches davon für Ihr Unternehmen im Vordergrund steht, lässt sich nur individuell und im konkreten Einzelfall entscheiden.
Wichtig ist jedoch, dass Sie vor dem Beschließen der jeweiligen Weiterbildungsmaßnahme die Situation ganzheitlich analysieren:
- Welche KI-Kompetenzen benötigen wir aktuell und in Zukunft?
- Wo liegen die größten Potentiale für KI-Anwendungen in unserem Unternehmen?
- Wie können wir KI-Weiterbildung so gestalten, dass sie sowohl dem Unternehmen als auch den Mitarbeiter*innen nutzt?
Auf diese Weise lassen sich die relevanten Zielsetzungen effizient erfassen und zukunftsorientierte Weiterbildungskonzepte entwickeln.