1. Coaching Methode: Coaching Game
Die linke und rechte Hirnhälfte arbeiten normalerweise getrennt voneinander. Worte stehen für die rationale Denke der linken Gehirnhälfte. Bilder, Fotos und Emotionen sind Denkmuster der rechten Gehirnhälfte. Was aber, wenn gezielt beide Denkweisen zusammengebracht werden? Es entstehen Assoziationen von harmonischer und ganzheitlicher Qualität. Diese Methode ist praktisch, denn sie eignet sich für jeden. Ob für sich selbst, andere oder gar ganze Gruppen – mit dieser Methode können Sie schnell und spontan neue Handlungsoptionen erarbeiten, an die Sie vorher noch gar nicht gedacht haben!
Wie geht’s?
Ganz einfach: Ein Thema wird auf einer Karte mit einem Bild und einem Wort repräsentiert. Das Bild kann im Prozess erarbeitet werden oder es wird eine Auswahl vorgegeben, aus welcher der Klient auswählen muss. Es geht darum, dass das Bild bewusst für das Thema ausgesucht wird, um Assoziationen und Emotionen der rechten Gehirnhälfte zu wecken.
Danach ist es wichtig, die Komposition aus Wort und Bild zu präsentieren oder sich selbst vorzutragen. Erklären Sie, warum Sie das Bild gewählt haben und welche Gedanken Ihnen dabei gekommen sind. Idealerweise können Sie einen Aha-Effekt sofort in Worte fassen. Manchmal kommen die richtigen Gedanken etwas zeitversetzt. Planen Sie sich deshalb etwas Zeit ein, um Ihrem Problem „auf die Schliche“ zu kommen.
Was muss der Coach machen oder können?
- Zuhören. Wer sein eigener Coach ist, der sollte zunächst die Fakten sprechen lassen.
- Das Erleben des Anderen wirken lassen. Nicht in den Denkprozess eingreifen.
2. Coaching Methode: Das PPP Tool
Das Peak Performance Tool steht für Spitzenleistung, die auf systematische Art und Weise erzielt wird. Interessant ist die Methode für den Spitzensport, das Spitzenmanagement, Führungskräfte und natürlich auch im Verkauf. Indem bestimmte Faktoren, die für das Erbringen der Spitzenleistung wesentlich sind, abgefragt werden, entsteht im Laufe der Evaluation ein Gesamtbild des Anspruchsnieveaus zwischen dem Klienten und den Besten Leistungsbringern der Branche. Durch die teifgehende Reflexion von Zielerwartung und Zielerreichung wird ein realistisches Ziel- und Maßnahmenprofil erarbeitet, dass Sie zu Höchstleistungen antreibt.
Wie geht’s?
Es gibt 6 wesentliche Leistungsfaktoren mit jeweils 4 Unterthemen. Diese Faktoren können entweder als Gesamtbild untersucht werden oder (wenn das nicht geht bzw. nicht notwendig ist) einzeln.
Faktor | Unterthema 1 | Unterthema 2 | Unterthema 3 | Unterthema 4 |
Einstellung | Eigen- verantwortung | Erfolgs- orientierung | Positivismus | Erfolgszuversicht |
Lernbereitschaft | Positive Unzufriedenheit | Anspruchsniveau | Ehrgeiz/ Perfektionismus | Umgang mit Schwächen |
Ziele | Zielhöhe | Zielfokus | Zielklarheit | Zeithorizont |
Motivation | Wichtigkeit | Handlungs- orientierung | Beharrlichkeit | Störbarkeit |
Innere Kraft | Wettbewerbs- orientierung | Schwierigkeits- präferenz | Verausgabungs- bereitschaft | Furchtlosigkeit |
Störbarkeit | Flow | Gelassenheit | Belastungs- bewältigung | Resignationstendenz |
Jedoch müssen exakt 4 Phasen durchlaufen werden, um eine Evaluation zu erstellen.
1. Phase 1 ist das Fragen und Vergleichen. Am Beispiel von Zielen lassen sich die persönlichen Einstellungen schnell erfragen. Das Vergleichen dient im Wesentlichen zum Benchmarking.
2. Geht es in der 1. Phase erst einmal darum, Informationen zu sammeln, so werden in der 2. Phase die Unterschiede zwischen eigenem Anspruch und den verglichenen Top-Leistern herauszuarbeiten. Dazu werden die 4 Unterthemen je Faktor visualisiert. Der Coach kann auch externe Informationen in die Herausarbeitung der Unterschiede hinzuziehen, wie Interviews oder Fernsehbeiträge. Das ist besonders dann nötig, wenn der Klient des Coachs keine Vergleiche zu Top-Leistern anstellt.
3. In der 3. Phase werden die bloßen Unterschiede zwischen Anspruchsniveau des Klienten und dem Anspruchsniveau von Top-Leistern bewertet. Diese Aufgabe obliegt dem Coach. Jedoch geht es darum, eine Bewertung vorzunehmen, die den Handlungshorizont des Klienten öffnet.
Was kann der Klient erreichen? Was erscheint unrealistisch?
Diese Fragen erfordern vom Coach auch gewisses Wissen und Vorbereitung auf das jeweilige Thema. So wird ein Business Coach keinen Spitzensportler betreuen und umgekehrt.
4. Im letzten Schritt werden Handlungsoptionen und schließlich ein Fahrplan für und mit dem Klienten erarbeitet. Was hat sich zur Situation „Vorher“ verändert? Die Ziele des Klienten sind realistischer und sind in gründlichen Überlegungen gereift. Sie sind nicht länger aus der Luft gegriffen, sondern haben ein solides Fundament bekommen. Auf diese Weise erhöht sich der Wille und die Kraft des Klienten, die neuen Ziele tatsächlich zu erreichen. Denkbar ist auch, dass die Ziele sich gar nicht geändert haben. Dennoch ist die Leistungsbereitschaft höher als vorher, da eine tiefe Reflexion des Ziels hinter dem Klienten liegt.
Was muss der Coach machen oder können?
- Fundiertes Wissen über die Faktoren und Unterthemen der PPP-Methode
- Spezialisierung in einem Themenbereich ist von großem Vorteil und wird vom Klienten teilweise eingefordert
- Kenntnis psychologischer Testverfahren
3. Coaching Methode: Zeitmaschine
Sie stehen vor einer schwierigen Entscheidung und haben verschiedene Handlungsoptionen? Die Zeitmaschine ist eine Methode, die Sie in die Zukunft bringt. Aus dieser Perspektive erleben Sie gegenwärtige Sackgassen in einem völlig anderem Gewand und werden die richtige Wahl treffen.
Wie geht’s?
Der Coach bringt Sie gedanklich in eine neue Zeit. Sie können sich die Zeit auch gerne aussuchen. Sie werden ihr geschildertes Dilemma der Gegenwart rückblickend ganz anders erzählen, indem Sie Höhepunkte und Tiefen Ihres Lebens reflektieren. Sie werden schildern, was Sie erreicht haben und worauf Sie stolz sind. Zurück in der Gegenwart wissen Sie plötzlich worauf es ankommt und haben einen klaren und festen Blick auf die Handlungsoptionen, die Sie plötzlich eindeutig bewerten.
Durch diesen gedanklichen Trick zwingen Sie sich, eine scheinbar ausweglose Situation zukunftsorientiert zu bewerten. Das Dilemma vor der Entscheidung wird gelöst, weil Sie eine persönliche Wertigkeit den Handlungsoptionen beimessen.
Zwei Voraussetzungen müssen für diese Methode gegeben sein:
- Entscheidungsnotstand: „Oh Gott, was soll ich tun?“
- Normen und Werte müssen wichtig sein.
Es ist sinnvoll die Zeitmaschine mehrfach zu nutzen. In Abhängigkeit von der Fragestellung des Klienten sind unterschiedliche Zukunftsperspektiven zu nutzen. Auf diese Weise nähern sich die Klienten der Entscheidung immer besser.
Was muss der Coach machen oder können?
- Zuhören
- Ohne Wertung das Gespräch führen
- Einfühlsamkeit in die Situation des Klienten