Interventionstechniken
Über den Vortrag
Der Vortrag „Interventionstechniken“ von LL.M. Gerd Ley ist Bestandteil des Kurses „Archiv - Mediation und Konfliktmanagement“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Interventionstechniken: Gespärchstechniken
- Aktives Zuhören und Looping
- Fragetechniken
- Die Kopfstandfrage-Technik
- Dissoziative Sicht
- Ausbildung Mediation und Konfliktmanagement
Quiz zum Vortrag
Welche der folgenden Formulierungen sind für ein Konfliktgespräch unangemessen?
- "Du lebst hier doch wie ein König."
- "In so einem Sumpf kann man doch nicht leben."
- "Ein solches Verhalten wird nicht toleriert."
- "Ich fühle mich dadurch vor den Kopf gestoßen."
- "Sie fühlen sich bei ihrer Arbeit also unterfordert?"
Zu den Fragetechniken im Repertoire des Mediators gehört auch die sogenannte Wunderfrage. Sie beginnt mit dem fiktiven Szenario: "Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgen auf und der Konflikt ist gelöst." - Was aber ist die Frage?
- Was macht das bei Ihnen? Wie sieht dann Ihr Leben aus?
- Möchten Sie den Konflikt nicht lieber wieder zurück haben?
- Was würden Sie sich an der anderen Partei wünschen?
- Wie sind Sie hierhergekommen?
Eine Interventionstechnik besteht darin, die Medianten die Konfliktsituation aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen zu lassen. Die gegenseitigen Perspektiven sind die naheliegendste Möglichkeit. Ihnen sollte aber eine dissoziative Sicht auf die Situation folgen. Was bedeutet dissoziativ in diesem Zusammenhang?
- Die dissoziative Sicht ist die Perspektive einer unbeteiligten Person. Die Medianten werden in die Rolle eines Beobachters gesetzt und können sich anschauen, welche Positionen sie im Konflikt gegeneinander vertreten und welche Aussagen gemacht wurden.
- Die Trennung von Wahrnehmungs- und Gedächtnisinhalten, die üblicherweise miteinander verknüpft sind. In der Dissoziation spalten sich Bewusstseinsinhalte ab, das führt zum Verlust der Erinnerung an die Vergangenheit.
- Die dissoziative Sicht ermöglicht es, die Umwelt des Konflikts einzubeziehen und eine systemische Draufsicht zu vermitteln. Die Konfliktparteien beziehen weitere Perspektiven in den Konflikt mit ein und erhalten eine erhellende Einsicht in das Gesamtsystem des Konflikts.
- In der dissoziativen Sicht werden tatsächliche Vorgänge von Werten und Normen getrennt, die die Medianten mit ihnen verbinden. In dissoziativen Interventionstechniken werden die Medianten gebeten, ihre Situation nüchtern und neutral vorzutragen.
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Dozent des Vortrages Interventionstechniken
LL.M. Gerd Ley
Gerd Ley, LL M. (Oec.), Dipl.-Verwaltungswirt, studierte Verwaltungswissenschaften an der FHSöV NW und Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn und Saarbrücken (Schwerpunkte Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht, Arbeitsrecht). Er war 10 Jahre als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht tätig und verfügt über mehrjährige forensische Erfahrung in der Vertretung vor dem Arbeitsgericht als Arbeitgeber und Vertreter von Arbeitnehmern (für eine Gewerkschaft). Gerd Ley war 6 Jahre als Dozent an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung Köln und 12 Jahre als Dozent an der Sächsischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie tätig.Er ist als freier Mitarbeiter einer Anwaltskanzlei tätig, Referent und Berater für arbeitsrechtliche Fragen für KMU und IHK, sowie Personal- und Compliance-Berater für KMU (Schwerpunkt Arbeitsrecht, Arbeitsstrafrecht).
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