Leitlinien Kopfschmerzen von Prof. Dr. Johannes Schulze

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Über den Vortrag

Der Vortrag „Leitlinien Kopfschmerzen“ von Prof. Dr. Johannes Schulze ist Bestandteil des Kurses „Crashkurs 2. Staatsexamen (M2)“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Leitlinien
  • Migräne
  • Cluster- & Spannungskopfschmerz
  • Hemikranie
  • SUNCT & Tolosa Hunt
  • weitere Klassifikationsmöglichkeiten
  • Synkope; Präsynkope

Quiz zum Vortrag

  1. Da die Kopfschmerzen bereits chronifiziert sind und sich bisher keine weiteren Symptome einer Grundkrankheit manifestierten, kann auf eine weitere Abklärung verzichtet werden.
  2. Zum Ausschluss pharmakologisch induzierter Kopfschmerzen ist eine eingehende Medikamentenanamnese, mit Einschluss von nicht rezeptpflichtigen Substanzen, erforderlich.
  3. Die laborchemische Bestimmung der Gesamtleukozytenzahl sowie des CRP ist für die Bewertung einer möglichen entzündlichen Genese sinnvoll.
  4. Die Bestimmung der Vanilinmandelsäure kann das Vorliegen eines enterochromaffinen (chromaffinen) Tumors der Nebenniere wahrscheinlich machen.
  5. Eine bildgebende Untersuchung des Hirns mit CT oder MRT kann das Vorliegen eines raumfordernden Prozesses (Meningeom, Hydrocephalus) belegen.
  1. erhöhte Empfindlichkeit auf sensorische Reize (Licht, Schall)
  2. typischerweise beidseitiges Auftreten der Symptome
  3. eine akustische oder propriozeptive Aura
  4. Dauer eines Anfalles zwischen 30 und 180 Minuten
  5. schwere Übelkeit oder Schwindel
  1. Metoprolol
  2. Diclofenac
  3. Clonidin
  4. Sumatriptan
  5. Montelukast
  1. Durch eine postischämische Vasodilatation oder durch die Gabe von NO-Liberatoren soll ein Migräne-Anfall beendet werden.
  2. Die Beteiligung einer neurogenen Entzündung kann die Wirksamkeit von NSAID für die Akuttherapie erklären.
  3. Der Effekt von Rotwein und Käse als Trigger ist belegt, eine kausale Rolle kann Tryptamin als Komponente dieser Nahrungsmittel spielen.
  4. Eine Vasokonstriktion soll eine Migräne auslösen bzw. erhalten und wird durch 5HT1B/1D-Agonisten beendet.
  5. Die Effekte von Stress und Schlafmangel als ätiologische Risikofaktoren sind mechanistisch bisher ungeklärt.
  1. Clusterkopfschmerz – obligate vegetative Symptome, oft retroorbital lokalisiert
  2. Migräne – immer auf derselben Seite, Dauer Minuten bis eine Woche
  3. Spannungskopfschmerz – v.a. nachts auftretend, Dauer 15 – 180 Minuten.
  4. Migräne – keine Verstärkung durch Belastung, pulssynchrone Schmerzen
  5. Hemikranie – selten vegetative Symptome, akut auf NSAID keine Besserung
  1. Hirndrucksteigerung, z.B. bei Raumforderung durch eine Metastase
  2. Epiduralblutung, z.B. als Folge eines Sturzes
  3. Subarachnoidealblutung nach Aneursymaruptur
  4. Riesenzell-Arteriitis mit Befall der A. cerebri anterior
  5. Neuralgien der Hirnnerven bei Radikulitis
  1. Postpunktioneller Kopfschmerz nach Liquorpunktion
  2. radikulitische Schmerzen bei Guillain-Barre mit Hirnnervenbeteiligung
  3. Ventrikelstauung bei Verlegung des Foramen Monroi durch Ependymom
  4. Meningeale Reizung bei tuberkuklöser Basalmeningitis.
  5. Enzephalitischer Schmerz bei Neuroborelliose
  1. vagovasale Synkope durch Carotissinus-Massage
  2. medikamentöse Orthostase durch Diuretika
  3. psychogene Synkope durch geriatrische Angststörung
  4. vertebrobasilare Insuffizienz bei Gefäßsklerose
  5. verminderter venöser Rückfluss durch Bauchpresse

Dozent des Vortrages Leitlinien Kopfschmerzen

Prof. Dr. Johannes Schulze

Prof. Dr. Johannes Schulze

Prof. Dr. Johannes Schulze ist Arzt für Pharmakologie und Toxikologie. Er lehrt am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Pathophysiologie und Umweltmedizin.

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Auszüge aus dem Begleitmaterial

... - Klassifikation in: chronische Migräne, überlagert von migräne-typischem KS, Hemicrania continua - halbseitig, chronischer Spannungskopfschmerz, Dauerkopfschmerz. - Ausschluss anderer Ursachen durch: normale Neurologie, ...

... Therapie: akut: 5-HT1B/1D-Agonisten [-triptan], alternativ Ergotamin (gemischte Agonisten 1D, Antagonisten 2A, NSAR (ASS, Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac, Metamizol, Paracetamol; hoch dosiert). Andere NSAR nicht zugelassen. Wirksam, wenn Schmerzfreiheit oder -besserung in 2h; reproduzierbarer Effekt. ...

... 180 Minuten, oft mehrmals täglich, v.a. nachts. Episodisch: nach einigen Monaten Intervall; chronisch: kein Intervall, >1 Jahr. Symptome: Schmerz, ...

... Pathophysiologie: unklar (Nackenmuskeln?). - Diagnostik: Ausschlussdiagnose, Anamnese. 150 Tage/Jahr: chronisch ...

... vegetative Begleitsymptome: obligat. mittelstarke bis starke, einseitige KS, nicht wechselnd; kontinuierlich mit Exazerbationen. ...

... Indomethacin (DD Hemikranie). - Tolosa Hunt = Orbitaspitzensyndrom; - chronisch granulomatöse Entzündung der Orbitaspitze und Sinus cavernosus (Komplikation Sinusthrombose); ...

... dort Stimulation der dorsalen Raphe-Kerne. - Mechanismen: Migräne (+- Aura, Ophthalmoplege M., Retinam., kindliche M.). Spannungskopfschmerz. Cluster-, chronischer Kopfschmerz. Kopftrauma: vaskulär (akute Ischämie, Hämatome ...

... SAB: Max in 3 min, konstant über 45 min, dann Abnahme. Clusterkopfschmerz: Crescendo über Stunden, konstant bis 72 h, besser im Schlaf. Migräne: - Frühmorgens, Schlafstörungen. Hirntumoren (Hirndruck). Paroxysmal, elektrischer Schock. ...

... Verwechslung mit Migräne. ICB: akut, schwer, ohne Fieber. Chiari Malformation: nach Bücken, Heben, Husten. Arteriitis temporalis. Temporalkopfschmerz (50 %), Muskelschmerz, Claudicatio der Mandibularis, B-Symptome. ...

... Defäkation, Valsalva-Manöver/Husten, Schlucken. Glossopharyngeus-Neuralgie. - zerebrovaskulär: Vertebrobasilaris-Insuffizienz. Basilaris-Migräne. - kardial: Brady-/Tachyarrhythmie, Lungenembolie, L.-Hypertonie, Vorhofmycom. Infarkt, HOCM, Perikard-Tamponade, konstriktive Perikarditis ...