Klinische Umweltmedizin von Dr. med. Gerd Enderle

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Über den Vortrag

Der Vortrag „Klinische Umweltmedizin“ von Dr. med. Gerd Enderle ist Bestandteil des Kurses „Umweltmedizin“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Einführung
  • Klinisch-umweltmedizinsiche Standardsituation
  • Anamnese-Schema
  • Biomonitoring allgemein
  • Der "psychosomatische Patient"
  • Unklare / schwierige Krankheitsentitäten

Quiz zum Vortrag

  1. Richtwert I (Vorsorgerichtwert), Richtwert II (Maßnahmenrichtwert)
  2. Orientierungswerte A, B, C
  3. Kontrollbereich, Überwachungsbereich, Sperrbereich
  4. Alarmwert (Gesundheitsamtzuständigkeit), Katastrophenwert (Polizeizuständigkeit)
  5. Warnwert, Besorgniswert, Verbotswert
  1. Der Nachweis eines Stoffes in Körpermedien (z.B. Pentachlorphenol=PCP) bedeutet in aller Regel eine Vergiftung oder Erkrankung.
  2. Beim Biomonitoring werden menschliche Körperflüssigkeiten und -gewebe auf ihren Gehalt an Schadstoffen, Schadstoffmetaboliten oder Reaktionsprodukten untersucht.
  3. Der Nachweis einer nicht überhöhten Konzentration eines Schadstoffes im Biomonitoring kann hilfreich sein, um dem Patienten zu zeigen, dass ein bestimmter Schadstoff nicht die Ursache seines Problems ist. Es ist aber auch möglich, dass der Patient beunruhigt bleibt und darauf besteht, völlig „frei“ von dem Schadstoff zu sein.
  4. Bei Überschreitung des HBM-I-Wertes sollte man aus präventiven Gründen eine Kontrolluntersuchung und gegebenenfalls eine Quellensuche durchführen. Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr ist nicht anzunehmen.
  5. Bei Überschreitung des HBM-II-Wertes müssen sofortige Maßnahmen zur Expositionsermittlung und -minderung/-beendigung unternommen werden.
  1. Nachweis biologischer Veränderungen durch toxische Effekte
  2. Nachweis allergischer Entzündungen
  3. Bestimmung von Schadstoffen Es kann jede aufgenommene Schadstoffdosis spezifisch und sensitiv erfasst werden.
  4. Nachweis von Substanzen im Körper quantitativ möglich
  1. Biologische Halbwertzeit (unterschiedlich)
  2. Gefahrgutrecht
  3. Lagerung von biologischem Material beispielsweise Blut bei 6 Grad für 24h möglich
  4. Hautdesinfektion mit alkoholischen Tupfer vor Blutentnahme
  1. Verdunstung
  2. Verlust von Probenmaterial
  3. Kälte
  4. Wärme
  1. das Alter
  2. das Rauchverhalten
  3. das Geschlecht
  4. der Beruf
  5. der Wohnort
  1. 40-75 %
  2. 1-3 %
  3. 10-15 %
  4. 80-90 %
  5. 98-99 %
  1. Bei Überschreitung des HBM-I-Wertes besteht keine unmittelbare Gesundheitsgefahr, jedoch Quellensuche erforderlich.
  2. Der HBM-II-Wert entspricht der Konzentration eines Stoffes in einem Körpermedium.
  3. Der HBM-II-Wert entspricht einen Prüf-oder Kontrollwert.
  4. Bei einer Überschreitung der Referenzwerte liegt eine Vergiftung vor.
  1. werden körperliche Beschwerden bezeichnet, die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organische Erkrankung zurückführen lassen.
  2. beschreiben seelische bzw. psychosoziale Gesundheitsstörrungen ohne nachweisbare organische Grundlage.
  3. beschreiben eine übertriebene unspezifische Angst vor einem Objekt bzw. einer Situation.
  4. gehen mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einher.
  1. gleichzeitiges Vorliegen verschiedener Krankheitszeichen, sogenannter Symptome
  2. Pathogenese ist nicht bekannt
  3. Pathogenese ist bekannt
  4. Ätiologie ist bekannt
  5. Anzeichen oder Hinweis auf eine bestimmte Krankheit
  1. Vergiftungssymptomatik ohne relevante Giftbelastung
  2. Vergiftung bei genetisch prädisponierten Personen
  3. Vergiftung durch natürliche Giftstoffe
  4. Tödliche Vergiftung durch technische Umweltgifte
  5. Vergiftung in suizidaler Absicht
  1. Radon und Radonzerfallsprodukte in der Raumluft
  2. Probleme mit Raumlüftung oder Raumlufttechnischer Anlage (inklusive Verunreinigungen der angesaugten Außenluft)
  3. Tabakrauch, Reinigungsmittel, Kleber, Raumbenutzer, …
  4. Baumaterialien, Einrichtungsgegenstände (inklusive Schimmelpilzprobleme, …)
  5. Psychosoziale Probleme
  1. Erhöhtung der unspezifischen Reagibilität auf Chemikalien, vielfache Chemikalienunverträglichkeit
  2. chronisches Müdigkeitssyndrom
  3. Diskussion von chronischen Virusinfektionen als Ursache
  4. Verdacht der Auslösung von MCS durch Amalgam-Zahnfüllungen

Dozent des Vortrages Klinische Umweltmedizin

Dr. med. Gerd Enderle

Dr. med. Gerd Enderle

Dr. med. Dipl.-Chem. Gerd Enderle war von 1994 bis 2003 als Betriebsarzt an Universität & Universitätsklinikum Ulm und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universität Ulm tätig. Er ist seit 1996 bei der Sozial- und Arbeitsmedizinischen Akademie Baden-Württemberg e.V. (SAMA) zuständig für den Fachbereich Arbeitsmedizin/Umweltmedizin und unterhält eine umfangreiche Lehrtätigkeit im Bereich Arbeitsmedizin/Umweltmedizin. Im Jahr 2019 wurde ihm der Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) verliehen.

Die SAMA ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein, der satzungsmäßig mit der Universität Ulm in Verbindung steht. Aufgabe der SAMA ist u. a. die Fort- und Weiterbildung in den Fachgebieten Arbeits-, Umwelt-, Sozial-, Präventivmedizin und Rehabilitation.

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Auszüge aus dem Begleitmaterial

  • ... innere Unruhe, gelegentliche Hitzeattacken ...

  • ... Klinische Umweltmedizin ...