Medikamentöse Behandlung von gastrointestinalen Erkrankungen von PD Dr. Claudia Dellas

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Über den Vortrag

Der Vortrag „Medikamentöse Behandlung von gastrointestinalen Erkrankungen“ von PD Dr. Claudia Dellas ist Bestandteil des Kurses „Pharmakologie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Einleitung
  • Ulkustherapeutika
  • H.p.-positives Ulkus
  • H.p.-negatives Ulkus und Refluxösophagitis
  • Erbrechen
  • Laxanzien
  • Obstipation
  • Diarrhö
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • M. Chron und Colitis ulcerosa
  • Gallenkolik
  • Pankreatitis

Quiz zum Vortrag

  1. Die Therapie erfolgt über 5 Tage als Monotherapie.
  2. Als Zweitlinientherapie kommen auch Levofloxacin oder Rifabutin in Betracht.
  3. Antibiotisch wird Metronidazol eingesetzt.
  4. Für eine Eradikationstherapie werden Protonenpumpenhemmer angewandt.
  5. Für eine Eradikationstherapie werden H2-Rezeptorantagonisten angewandt.
  1. Omeprazol besitzt eine stärkere Wirkung bei der Hemmung der Säuresekretion des Magens als Famotidin.
  2. Pantoprazol besitzt keine orale Bioverfügbarkeit und wirkt lokal vom Magen aus.
  3. Ranitidin hemmt den H1-Rezeptor in den Belegzellen des Magens.
  4. Esomeprazol hemmt irreversibel die Na+/K+-ATPase.
  5. Famotidin ist ein PGE-1-Derivat.
  1. Schwangerschaftserbrechen – Dimenhydrinat.
  2. Kinetose – Granisetron.
  3. Frühes Erbrechen bei Chemotherapie – Dexamethason.
  4. Gastrointestinale Ursache für Erbrechen – Aprepitant.
  5. Spätes Erbechen bei Chemotherapie – Metoclopramid.
  1. Salinische Laxanzien werden wegen ihres schnellen Wirkungseintritt und Fehlen von systemischen Nebenwirkungen besonders häufig eingesetzt.
  2. Lactulose ist zwar ein Laxans, wird aber auch zur Senkung des Ammoniakspiegels bei einer Leberinsuffizienz eingesetzt, um eine hepatische Enzephalopathie zu behandeln.
  3. Zu den Wirkstoffen der 1. Wahl bei der Behandlung einer Obstipation gehört Bisacodyl, das ein Prodrug ist und erst nach Resorption und biliärer Ausscheidung durch Kolonbakterien aktiviert wird.
  4. Prucaloprid ist ein 5HT4-Agonist und wirkt prokinetisch.
  5. Methynaltrexoniumbromid ist ein peripher wirksamer Opiodrezeptorantagonist.
  1. Als Immunsuppressiva werden Azathioprin oder 6-Mercaptopurin sowie Anti-TNFα-Antikörper eingesetzt.
  2. Sulfasalazin wird im Dünndarm gespalten, wobei ein antiphlogistisch wirksames Steroid entsteht, dass ebenda auch resorbiert wird.
  3. Budesonid wird als Mittel der Wahl bei hoher Entzündungsaktivität der Colitis ulcerosa empfohlen.
  4. Zum Remissionserhalt des M. Crohn wird Prednisolon p.o. eingesetzt.
  5. Olsalazin ist ein systemisch wirksames Antiphlogistikum.
  1. Misoprostol ist nicht nur ein Ulkustherapeutikum, sondern wird auch zur Abortauslösung beim medikamentösen Schwangerschaftsabbruch eingesetzt.
  2. Erythromycin ist nicht nur ein Antibiotikum, sondern auch ein Antidiarrhoikum.
  3. Aluminiumhydroxid ist nicht nur ein Antazidum, sondern auch ein Osteoporosemittel.
  4. Metoclopramid ist nicht nur ein Antiemetikum, sondern auch ein Antiparkinsonmittel.
  5. Metamizol ist nicht nur ein Analgetika, sondern auch ein Antihypertensiva.

Dozent des Vortrages Medikamentöse Behandlung von gastrointestinalen Erkrankungen

PD Dr. Claudia Dellas

PD Dr. Claudia Dellas

Claudia Dellas studierte Humanmedizin an der Georg-August-Universität in Göttingen und entwickelte bereits während ihres Studiums ein besonderes Interesse für das Fach Pharmakologie und promovierte in der Abteilung für Molekulare Pharmakologie. Mittlerweile hat sie sich im Fach Innere Medizin habilitiert und arbeitet als Internistin und Kardiologin am Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen. Sie ist Autorin mehrerer Lehrbücher für Medizinstudenten im Fach Pharmakologie. Dazu gehören auch Bücher, die der konkreten Vorbereitung auf das schriftliche Staatsexamen dienen.

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Auszüge aus dem Begleitmaterial

  • ... Histamin-induzierte Säuresekretion via kompetitiven Antagonismus am H2-Rezeptor ; Effekt: 50% Säuresekretionshemmung –Indikation: 2. Wahl bei o.g. Indikationen ...

  • ... Sonstige: –Peripher wirksame Opioidrezeptorantagonisten (Methylnaltrexoniumbromid) –Neue Wirkstoffe (Prucaloprid, Linaclotid) ...

  • ... verzögerter Wirkungseintritt bei Lactulose, PEG; Lactulose senkt den Ammoniakspiegel: Anwendung bei hepatischer Enzephalopathie) ...

  • ... Peripher wirksame Opioidrezeptorantagonisten (Methylnaltrexoniumbromid) –Wirkmechanismus: Aufhebung der Opioid-induzierten Obstipation ...

  • ... Rezeptoragonist - intestinale H2O-und Cl-Sekretion (Linaclotid) –Indikation: chronische Obstipation bei Frauen (Prucaloprid), Reizdarmsyndrom mit Obstipation (Linaclotid) ...

  • ... Pseudomelanosiscoli (harmlose Verfärbung) •Gewöhnung •MgSO4: Muskelschwäche, Somnolenz •Na2SO4: Hypertonie ...

  • ... topisch(rektal, Klysma, Schaum) •+5-ASA-freisetzende Präparate oral; •Ggf. system. Glukokortikoide •Budesonid(ileozökal) •Sulfasalazin(Kolon) •5-ASA oder Budesonidtopisch (distaler Befall) ...

  • ... (Antibiotika) –Amoxicillin+Clavulansäure, Cephalosporin, Co-Trimoxazol, Metronidazol •(Litholyse) ...