Wohl jeden hat sie auf die eine oder andere Art schon einmal befallen: die Lernblockade! Egal ob Schüler, Student oder Berufstätiger - niemand ist vor ihr sicher. Und wenn sie zuschlägt, dann in den ungünstigsten Momenten. Damit die nächste Prüfungsvorbereitung nicht zum Albtraum wird, zeigen wir 7 einfache Lerntipps für den Weg aus der Blockade.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Im psychologischem Sinne versteht man unter einer Blockade eine Unfähigkeit, ein bestimmtes Potenzial auf mentaler und physischer Ebene zu einem bestimmten Zeitpunkt abzurufen.
Das gilt beim Lernen genauso wie bei anderen Aktivitäten, beispielsweise beim Sport. Du hast viel gelernt und bei der Prüfung fällt dir plötzlich nichts mehr ein – dies ist eine Blockade in einer Stresssituation.
Psychische Belastungen und/oder andere Faktoren verursachen körperliche Beschwerden, wie Herzrasen, Beklemmungen, steife Gliedmaßen, feuchte Hände, Schwitzen, Kältegefühl, Bauchschmerzen bis hin zur Ohnmacht. Wenn die stressige Situation vorbei ist, sind auch meist die körperlichen Beschwerden verschwunden.
Hauptverursacher von Blockaden ist Angst in den verschiedensten Formen und Ausprägungen. Die Angst, andere zu enttäuschen, und die Folgen des eigenen Handels wirken lähmend. Sei es die Furcht vor Sanktionen im betrieblichen Umfeld oder Liebesentzug im privaten Rahmen. Auch soziale Ausgrenzung und Angst, verspottet zu werden, kann zu Blockaden führen.
Eine große Rolle spielen dabei die negative Konditionierung und Programmierung, die in der Erziehung liegen. Kinder, die trotz negativer Noten gefördert und unterstützt werden, kämpfen in der Regel nicht mit Blockaden aus Angst. Strafen, wie zum Beispiel Hausarrest, schüren Ängste und begünstigen Blockaden. Der Körper reagiert unter anderem mit einer angespannten Haltung, Schweißausbrüchen und Bauchschmerzen. Der Kopf macht dicht.
Notiere dir alle negativen Gedanken, die dir beim Lernen auffallen. Sobald du denkst, du schaffst das nicht, schreibst du dir das auf. So deckst du Programmierungen und Konditionierungen aus der Kindheit Schritt für Schritt auf und kannst gezielt gegensteuern.
Die negativen Formulierungen verkehrst du dann ins Positive, beispielsweise „Ich werde diese Herausforderung meistern!“. Bringe diese zu Papier und hinterlege sie als Motivationszettel an präsenten Orten. Lies die positive Botschaft ruhig laut vor – so wird das geschriebene Wort auch auditiv aufgenommen und besser verinnerlicht.
Gestalte die Lerninhalte so interessant wie nur möglich! Besorg dir Informationen der verschiedensten Art zu dem Thema. Es empfiehlt sich, weitestgehend alle verfügbaren Medien zu nutzen: Filme, Dokumentationen, Presseartikel und auch persönliche Gespräche.
Frage bei Verwandten und Bekannten nach, was diese zu diesem Thema wissen und sammel so viele Informationen wie nur möglich. Gestalte mit den gesammelten Daten eine Mindmap. Visuell aufbereitet lässt sich der Lerninhalt leichter merken. Zusätzlich bleibt allein durch die Beschäftigung mit der Materie einiges im Gedächtnis.
Übersichtlichkeit ist das Zauberwort! Räum deinen Arbeitsplatz auf und befreie ihn von überflüssigem Ballast. Alles, was du nicht für das Lernen benötigst, kommt weg. Leg dir alle benötigten Unterlagen bereit, so kannst du gleich mit dem Lernen beginnen und musst nicht erst noch Zeit mit der Suche nach Material vergeuden.
Sorge für frische Luft an deinem Lernplatz und für einen geeigneten Stuhl, auf dem du ergonomisch richtig sitzen kannst und deine Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule gerade ist. Blockaden entstehen auch im Rückgrat und können sehr belastend sein. Frische Blumen, ein aufmunterndes Bild und deine selbst geschriebenen, positiven Texte sollten den Platz abrunden
Tipp: Finde für dich ein positives Einstiegsritual, beispielsweise gut durchlüften, Kaffee machen und dann an die Arbeit setzen.
Telefon, E-Mail, Social Media und andere Kanäle sorgen für Ablenkung und lassen die Konzentration schwächer werden. Wenn du noch nicht über eine eigene Wohnung verfügst, hänge ein Schild an die Außenseite der Tür mit der Bitte um Ruhe.
Ob du in den Pausen laufen oder schwimmen gehst, mit dem Rad fährst oder dich anderweitig bewegst: betreibe eine Sportart, die dir Freude macht. Versorge deine Lungen mit ausreichend Sauerstoff. Sie bringen nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern auch den Geist!
Gewinne Abstand zu deinem Arbeitsplatz und tanke innerlich auf. Geh deinen Hobbies nach, lass die Seele baumeln oder gönne dir etwas, das dir Freude macht. Wichtig ist: bleib fernab von Multimedia. Gönne deinen Augen eine Pause.
Sorg für ausreichend Ruhe und Schlaf! Geh früh zu Bett und steh früher auf. Schreibe quälende Träume von nicht bestandenen Prüfungen und Ähnlichem auf und formuliere diese, wie in Tipp 1 beschrieben, um.
Unterteile deine Lerninhalte in verschiedene Lernblöcke. Setz dir ein realistisches Tagesziel, welches du erreichen kannst. Belohne dich regelmäßig, beispielsweise nach einer intensiven Lernstunde mit einem Vitaminschub oder Schokolade. Am Ende des Tages solltest du dich ebenfalls für deine Mühen belohnen, z. B. indem du dir Zeit für Freizeitaktivitäten nimmst.