Vorhofflimmern (VHF) ist eine supraventrikuläre Tachyarrhythmie und die häufigste Form der Arrhythmie. Es wird durch schnelle, unkontrollierte Vorhofkontraktionen und unkoordinierte ventrikuläre Reaktionen verursacht. Es gibt viele Erkrankungen, die Vorhofflimmern verursachen können; am häufigsten ist es mit einer Schädigung des Herzens assoziiert (z. B. koronare Herzkrankheit, früherer Myokardinfarkt Myokardinfarkt Myokardinfarkt). Die Diagnose wird durch ein Elektrokardiogramm Elektrokardiogramm Normales Elektrokardiogramm (EKG) bestätigt, das einen irregulären/unregelmäßigen Rhythmus ohne ausgeprägte P-Wellen und schmale QRS-Komplexe zeigt. Vorhofflimmern erhöht das Risiko für thromboembolische Ereignisse. Die Behandlung basiert hauptsächlich auf der ventrikulären Frequenz- und Rhythmuskontrolle, die durch Medikamente und/oder Kardioversion erreicht werden kann. Eine Antikoagulation wird verabreicht, wenn ein erhebliches Risiko für thromboembolische Ereignisse besteht.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Epidemiologie:
Allgemeine Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
Risikofaktoren für Vorhofflimmern:
Kardiale Risikofaktoren | Nicht-kardiale Risikofaktoren |
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P | Pulmonary diseases (Lungenerkrankungen):
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I |
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R |
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A |
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T |
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E |
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S |
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Die Pathophysiologie von Reentry-Kreisläufen:
1. Ein ektopischer Fokus löst ein kardiales Aktionspotential aus, das sich in Form einer unidirektionalen Leitungswelle ausbreitet. Wenn eine Leitungsbarriere vorhanden ist (z. B. durch Ischämie beschädigtes Herzgewebe), läuft die Welle um diese herum.
2. In gesundem Gewebe trifft die leitfähige Welle beim Schließen des Stromkreises auf refraktäres Gewebe.
3. Wenn die Refraktärzeit kürzer ist, als die Zeit, die die Welle braucht, um den Stromkreis zu schließen, kann eine elektrische Wiedereinleitung auftreten.
4. Wenn die Leitungsbarriere groß genug wird, trifft die Leitungswelle auf repolarisiertes Gewebe und es kann zu einem Wiedereintritt kommen.
5. Wenn die Leitungswelle durch einen beschädigten Abschnitt des Vorhofgewebes verlangsamt wird, kann ein Wiedereintritt erfolgen.
Elektrokardiogramm Elektrokardiogramm Normales Elektrokardiogramm (EKG) ( EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG)): bestätigt die Diagnose
Echokardiogramm: zur Identifizierung von Ätiologie und Komplikationen, nicht zur Diagnose
Weitere Tests zum Ausschluss von Rahmenbedingungen:
Das EKG zeigt einen irregulären/unregelmäßigen Rhythmus von Vorhofflimmern bei einem thyreotoxischen Patienten
Bild: „Initial electrocardiogramBeispiel einer EKG-Aufzeichnung mit Vorhofflimmern mit irreguläre/unregelmäßigen RR-Intervallen und Verlust von P-Wellen
Bild: „Electrocardiogram showing atrial fibrillation with rapid ventricular rate“ von Division of Hematology and Oncology, Sylvester Comprehensive Cancer Center, Miami, FL, USA. Lizenz: CC BY 2.0Thrombus, der sich an der Seitenwand des linken Vorhofs gebildet hat (weißer Pfeil)
Bild: „Fourteen days after cardiac surgery, a thrombus had formed over the lateral left atrium wall (white arrow)“ von U.S. National Library of Medicine. Lizenz: CC BY 4.0Algorithmus zur Behandlung von Vorhofflimmern
Bild von Lecturio.Die Therapie von VHF umfasst Folgendes:
Besondere Überlegungen:
Hämodynamischer Status |
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Frequenzkontrolle vs. Rhythmuskontrolle | Frequenzkontrolle Indikation:
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Rhythmuskontrolle Indikation:
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Antikoagulation | Vitamin-K-Antagonisten, direkte orale Antikoagulanzien Antikoagulanzien Antikoagulanzien (DOAK) | Indikation:
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Aspirin Aspirin Nichtsteroidale Antirheumatika/Antiphlogistika | Indikation: Nach einer Intervention bei konventionellen interventionellen Verschluss | |
Kardioversionsprotokoll (elektrisch oder pharmakologisch) | 3 Wochen vor und 4 Wochen nach der Kardioversion | |
Grundursache behandeln | Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, chronisch obstruktive Lungenerkrankung Chronisch obstruktive Lungenerkrankung Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Thyreotoxikose Thyreotoxikose Thyreotoxikose und Hyperthyreose, Sick-Sinus-Syndrom Sick-Sinus-Syndrom Sick-Sinus-Syndrom usw. |
C | Chronische Herzinsuffizienz Chronische Herzinsuffizienz Chronische Herzinsuffizienz oder linksventrikuläre Dysfunktion | 1 |
---|---|---|
H | Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie | 1 |
A | Alter ≥ 75 Jahre | 2 |
D | Diabetes Diabetes Diabetes Mellitus mellitus | 1 |
S | Schlaganfall, TIA TIA Transitorische ischämische Attacke (TIA) oder Thromboembolie | 2 |
V | Vaskuläre Erkrankungen, Gefäßkrankheit | 1 |
A | Alter 65–74 Jahre | 1 |
Sc | Sex category (female) | 1 |