Typhus (oder enterisches Fieber Fieber Fieber) ist eine schwere, systemische bakterielle Infektion, die klassischerweise durch die gramnegativen Bakterien Salmonella enterica Salmonella enterica Salmonellen vom Serotyp Typhi verursacht wird. S. paratyphi-Serotypen A, B oder C können ein ähnliches Erkrankungsbild (Paratyphus) verursachen. Pro Jahr erkranken bis zu 20 Millionen Menschen an Typhus, vor allem in Ländern mit unzureichenden hygienischen Bedingungen. Die Typhus-Erreger werden fäkal-oral übertragen. Der Mensch ist das einzige Reservoir. Die Typhus-Infektion wird in 3 Stadien mit entsprechenden Symptomen unterteilt, wie Fieber Fieber Fieber, Bauchschmerzen und Durchfall Durchfall Durchfall (Diarrhö). Wichtige Komplikationen der Erkrankung sind Darmblutungen, Perikarditis Perikarditis Perikarditis, Sepsis Sepsis Sepsis und septischer Schock und Peritonitis Peritonitis Penetrierendes Abdominaltrauma. Die Diagnose wird durch einen direkten Erregernachweis gestellt. Die Therapie erfolgt meist mit Fluorchinolonen. Händehygiene, Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene spielen bei der Prävention eine entscheidende Rolle. Außerdem stehen 2 Impfstoffe gegen Typhus zur Verfügung.
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S. Typhimurium
Bild: „Salmonella typhi“ von Roinujs. Lizenz: CC BY-SA 4.0Nach Infektion mit Salmonella Typhi:
Histologische Aufnahme einer Gewebeprobe aus einem Lymphknoten mit Typhus-Befall:
Makrophagen sind unter den normalen Lymphozyten zu sehen. Zu beachten ist die bakterielle Invasion von Makrophagen durch S. typhi. Diese Makrophagen enthalten auch Erythrozyten und abgestorbene Lymphozyten.
Eine Infektion mit S. Typhi führt zu Typhus (auch enterisches Fieber Fieber Fieber genannt). Typhus ist eine schwere zyklische, systemische Infektionskrankheit, die je nach Stadium mit Fieber Fieber Fieber und Bauchschmerzen einhergeht. Der klinische Verlauf bei Paratyphus ist ähnlich, jedoch meist leichter ausgeprägt als bei Typhus. Eine überstandene Typhus-Erkrankung hinterlässt eine Immunität, die etwa ein Jahr anhält. Jedoch kann sie durch eine hohe Infektionsdosis jederzeit durchbrochen werden.
Die Inkubationszeit beträgt 3–60 Tage.
Klinischer Verlauf | Symptome | |
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Stadium incrementi (Woche 1) | Sekundäre Bakteriämie |
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Stadium fastigii (Woche 2 bis 3) |
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Stadium decrementi (ab Woche 4) |
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Symptome des Stadium fastigii klingen langsam ab. Gefürchtet sind die Komplikationen, die in diesem Stadium auftreten können:
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Roseolen am Rumpf eines Patienten mit Typhus
Bild: „2214“ von CDC/Armed Forces Institute of Pathology, Charles N. Farmer. Lizenz: Public DomainKleinfleckiges Exanthem auf der Nase eines Patienten mit Typhus
Bild: „Nevus araneus (spider nevus)“ von M. Sand, D. Sand et al. Lizenz: CC BY 2.0Multiple Ileumperforationen bei einem Patienten mit Typhus
Bild:„Multiple typhoid ileal perforations“ von Caronna R, Boukari AK et al. Lizenz: CC BY 2.0Bei jeder hochfieberhaften Erkrankung ohne infektiösen Fokus, die länger als 4 Tage andauert, sollte an Typhus gedacht werden. In diesem Fall sollte immer eine Reiseanamnese erfolgen. Die Diagnosestellung erfolgt durch einen direkten Erregernachweis.
Komplikationen der Typhus-Erkrankung kommen typischerweise bei einer unbehandelten Infektion im Stadium decrementi vor. Es kommt sowohl zu gastroenterologischen als auch systemischen Komplikationen, da die Typhuserreger theoretisch jedes Organ befallen können. Zu den häufigsten Komplikationen zählen:
Bei manchen Verläufen kann es dazu kommen, dass Patient*innen lebenslang symptomlos Erreger ausscheiden, sogenannte Dauerausscheider*innen.