Die Nieren Nieren Niere regulieren die Homöostase von Wasser und gelösten Stoffen durch die Prozesse der Filtration, Rückresorption, Sekretion und Ausscheidung. Nach der Filtration des Blutes durch die Glomeruli übernimmt das Tubulussystem und ist für die Regulierung der Urinzusammensetzung im gesamten restlichen Nephron Nephron Niere verantwortlich. Resorption, Sekretion und Ausscheidung erfolgen über aktive und passive Transportmechanismen und reagieren dynamisch auf die aktuellen Bedürfnisse des Körpers, um die Homöostase der Plasmazusammensetzung und des Blutvolumens aufrechtzuerhalten. Die primären Segmente des Tubulussystems umfassen den proximalen Tubulus, die Henle-Schleife, den distalen gewundenen Tubulus und die Sammelrohre. Jedes Segment hat einzigartige Transporter und Funktionen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Das Tubulussystem besteht aus:
Abschnitte des Nephrons
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Wege des epithelialen Transports gelöster Stoffe aus dem tubulären Lumen
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Aufbau von Na + Konzentrationsgradienten und Spannungsgradienten durch die Na + /K + -ATPase
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Mechanismen der Wasserbewegung durch die Zelle:
Der obere Pfad zeigt die parazelluläre Bewegung von Wasser durch Tight Junctions mittels Solvent Drag.
Der untere Pfad zeigt die transzelluläre Bewegung von Wasser durch Aquaporinkanäle.
Auswirkung des tubulären Transportmaximums auf die Ausscheidung
t m = tubuläres Transportmaximum
Die Resorption peritubulärer Kapillaren Kapillaren Kapillaren unterscheidet sich von der Resorption regulärer Kapillaren Kapillaren Kapillaren, um die Rückresorption von Substanzen in den Blutkreislauf zu maximieren.
Starling-Kräfte einer regulären Kapillare (links) und einer peritubulären Kapillare (rechts).
In beiden Bildern stellen die gestrichelten Linien den onkotischen Druck dar, während die durchgezogene Linie den hydrostatischen Druck darstellt.
Die glomeruläre Filtration Glomeruläre Filtration Glomeruläre Filtration ist ein sehr unspezifischer Prozess, bei dem große Mengen wichtiger Substanzen, die der Körper benötigt (z. B. Na+, HCO3–) gefiltert werden. Die primäre Funktion des PT besteht darin, so viele dieser Substanzen wie möglich zu resorbieren. Anschließend verfeinern die anderen Nephronsegmente die Urinzusammensetzung.
Anatomie des proximalen Tubulus
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Natriumresorption über transzellulären Cotransport im proximalen Tubulus
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Chloridtransport im proximalen Tubulus
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Kaliumtransport im proximalen Tubulus:
Im frühen proximalen Tubulus erfolgt die Kaliumresorption hauptsächlich über den Solvent Drag mit der Rückresorption von Wasser. Im späten PT dreht sich der Spannungsgradient um (aufgrund der stromaufwärts liegenden Resorption von Cl –) und Kalium wird durch parazelluläre Diffusion über die Tight Junctions nach dem elektrischen Gradienten resorbiert.
Die Rückresorption von HCO3– erfordert einen komplexeren Mechanismus:
Bicarbonat-Resorption im proximalen Tubulus
CA-IV: Carboanhydrase IV
CA-II: Carboanhydrase II
Natrium-Wasserstoff-Ionenaustauscher 3 (NHE3)
Phosphatresorption im proximalen Tubulus
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Glukosetransport im proximalen Tubulus
GLUT: Glukosetransporter
SGLT: Natrium-Glukose-Cotransporter
Peptidtransport im proximalen Tubulus
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Die Sekretion erfolgt hauptsächlich in der Pars recta (d.h. im späten PT) und ermöglicht die Eliminierung endogener und exogener Substanzen wie Toxine und Medikamente.
Sekretion organischer Anionen im späten proximalen Tubulus
MRP2: multiresistenter Transporter
NaDC: Na + -abhängiger Dicarboxylattransporter
OA – : organisches Anion
OAT: organischer Anionentransporter α-KG: α-Ketoglutarat
Sekretion von organischen Kationen (OC + ) im proximalen Tubulus
MDR1: multiresistenter Transporter
OCT: organischer Kationentransporter
OCTN: Neuartiger organischer Kationentransporter
Körpereigene Stoffe | Medikamente | |
---|---|---|
Organische Anionen |
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Organische Kationen |
|
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Die Henle-Schleife ist ein komplexes Segment des Nephrons mit 2 Hauptaufgaben: Aufrechterhaltung des kortikomedullären Konzentrationsgradienten und Resorption moderater Mengen an Na + und Wasser. Diese beiden Prozesse sind über das Gegenstrom-Prinzip in den dünnen Teilen verknüpft. Eine zusätzliche Na+ -Resorption erfolgt über aktiven Transport im dicken aufsteigenden Teil der Henle-Schleife.
Abschnitte der Henle-Schleife
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Kortikomedullärer Konzentrationsgradient
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Das Prinzip der Gegenstrommultiplikation erklärt, wie die Bewegung von Flüssigkeiten und gelösten Stoffen einen signifikanten kortikomedullären Konzentrationsgradienten erzeugt. Dieser Prozess findet vor allem in den dünnen Teilen der Henle-Schleife und über die Rezirkulation von Harnstoff.
In den dünnen Teilen der Henle-Schleife:
Einfluss des kortikomedullären Gradienten auf den Wasser- und Natriumtransport im dünnen absteigenden Teil
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Einfluss des kortikomedullären Gradienten auf den Wasser- und Natriumtransport im dicken aufsteigenden Teil
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Harnstoffrezirkulation:
Harnstoffrezirkulation als Beitrag zum kortikomedullären Gradienten
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Antidiuretische Hormon-vermittelte Harnstoffresorption im Sammelrohr
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Der Na-K-2Cl ( NKCC2 ) -Cotransporter ist das Schlüsseltransportprotein im dicken aufsteigenden Teil der Henle-Schleife.
Ionenbewegung im dicken aufsteigenden Teil
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Der distale gewundene Tubulus ist ein weiteres Segment des Nephrons, in dem die Tubulusflüssigkeit verdünnt wird und der thiazidsensitive NaCl-Cotransporter hilft, hypotone Tubulusflüssigkeit zu erzeugen, da das DCT nicht wasserdurchlässig ist. Auch der Transport von K +, Mg2+ und Ca 2+ findet in diesem Segment statt.
Calciumresorption im distalen Tubulus
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Erfolgt über 2 Mechanismen:
Distale Konvolut-Tubuli (DCT)-Reabsorption:
Natrium und Chlorid werden im DCT resorbiert, aber das DCT ist nicht wasserdurchlässig, was eine Verdünnung des Urins ermöglicht.
Natrium- und Kaliumresorption im distalen Tubulus
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Chlorid-Resorption im späten distalen gewundenen Tubulus
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Sammelrohre sind die Orte, an denen mehrere Nephrone während der Endphase der Urinbildung zusammenkommen. Schaltzellen und Hauptzellen sorgen für die endgültige Zusammensetzung und Konzentration des Urins vor der Ausscheidung.
Schaltzellen werden weiter in Typ A und Typ B unterteilt, die jeweils eine leicht unterschiedliche Zusammensetzung von Transportern und anderen Proteinen aufweisen.
Apikale Proteine Proteine Proteine und Peptide:
Basolaterale Proteine Proteine Proteine und Peptide:
Hauptzellen sind für die Feinabstimmung von Na + und K + im Urin verantwortlich, die oft als Reaktion auf das Hormon Aldosteron erfolgt. Hauptzellen sind auch der Ort des apikalen Aquaporins AQP2, der eine Schlüsselkomponente bei der Einstellung der Urinkonzentration ist.
Apikale Proteine Proteine Proteine und Peptide:
Basolateral: Na + /K + -ATPase
Wirkungen von Aldosteron auf die Hauptzelle
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Aquaporin-Kanal-Weg:
Antidiuretisches Hormon (ADH) bindet an seinen Rezeptor (V2), stimuliert die Adenylatzyklase, erhöht dadurch cAMP und startet eine Proteinphosphorylierungskaskade, die mit einer erhöhten Transkription und Translation der AQP- 2 -Kanäle endet.
Die folgende Tabelle fasst die Resorption, Sekretion und wichtige regulatorische Moleküle im gesamten Tubulussystem zusammen. Regulatorische Moleküle sind in Klammern angegeben und „+“ und „-“ zeigen Stimulation bzw. Hemmung an.
Segmente/Moleküle | Proximaler Tubulus (Pars convoluta und Pars recta) | Henle-Schleife | Distaler Tubulus | Sammelrohr | Ausgeschieden |
---|---|---|---|---|---|
Glucose | 98 % (Proximaler Tubulus Pars convoluta); 2 % (Proximaler Tubulus Pars recta) resorbiert | – | – | – | – |
Aminosäuren und Peptide Peptide Proteine und Peptide | 99 % (Proximaler Tubulus Pars convoluta); 1 % (Proximaler Tubulus Pars recta) resorbiert | – | – | – | – |
Phosphat Phosphat Elektrolyte | 80 % resorbiert (-PTH) | – | 10 % resorbiert | – | 10 % |
Harnstoff* | 50 % resorbiert | 30 % resorbiert; 50 % sezerniert | – | 50 % resorbiert | 40 % |
Bikarbonat Bikarbonat Elektrolyte | 80 % resorbiert | 10 % resorbiert | 6 % resorbiert | 4 % resorbiert | – |
Kalzium Kalzium Elektrolyte | 65 % resorbiert | 25 % resorbiert | 8 % resorbiert (+PTH) | 1 % resorbiert | 1 % |
Magnesium Magnesium Elektrolyte | 15 % resorbiert | 70 % resorbiert | 10 % resorbiert | – | 5 % |
Kalium (Nahrungsaufnahme) | 80 % resorbiert | 10 % resorbiert |
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Natrium | 67 % resorbiert (+Ang-II) | 25 % resorbiert (+Ang-II) | 5 % resorbiert (+Ald, -ANP) | 3 % resorbiert (+Ald, -ANP) | 1 % |
Wasser | 67 % resorbiert | 15 % resorbiert | – | 18 % resorbiert (+ADH, -ANP) | 1 % |