Triple I

Der früher verwendete Begriff „Chorioamnionitis“ wurde international durch den Terminus „Triple I“ abgelöst. Er bezeichnet eine intrauterine Inflammation oder Infektion (oder eine Kombination von beidem) und muss von einem isolierten maternalen* Fieber Fieber Fieber unterschieden werden. Die Infektion ist typischerweise polymikrobiell und wird am häufigsten durch Aufstieg von Erregern der Vaginal- oder Zervixflora hervorgerufen. Primäre Risikofaktoren sind ein Blasensprung, der mehr als 18 Stunden vor der eigentlichen Geburt erfolgt ist, sowie ein protrahierter Geburtsverlauf. Die Behandlung erfolgt mittels antibiotischer Therapie und je nach Gestationsalter Gestationsalter Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung und klinischem Bild einer sofortigen Entbindung. Es können schwerwiegende mütterliche* und fetale Komplikationen auftreten, weswegen eine schnelle Diagnosestellung und Behandlung indiziert ist.

Aktualisiert: 17.02.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Definition und Epidemiologie

Definition

Der früher verwendete Terminus „Chorioamnionitis“ wurde international durch den Begriff „Triple I“ ersetzt. Er bezeichnet eine intrauterine Inflammation oder Infektion (oder beides) und ist von einem isolierten maternalen Fieber Fieber Fieber zu differenzieren. Die Infektion kann die Fruchtblase (Chorion und Amnion), das Fruchtwasser, die Plazenta Plazenta Plazenta, Nabelschnur und Amnionhöhle, die Nabelschnur Nabelschnur Plazenta, Nabelschnur und Amnionhöhle (Funisitis) und/oder den Fötus betreffen.

Epidemiologie

Das Triple I ist die häufigste Ursache einer peripartalen Infektion mit folgenden Inzidenzraten:

  • 1-4 % aller Schwangeren
  • Bei frühem vorzeitigem Blasensprung: 15-20 %

Ätiologie

Ein Triple I kann durch folgende Mechanismen verursacht werden:

  • Aufsteigende Infektion mit der zervikovaginalen Flora (primärer Mechanismus)
  • Hämatogene Ausbreitung in den intervillösen Raum, verbunden mit einer maternalen* Bakteriämie
  • Direkte Infektion nach invasiven Eingriffen (z. B. Amniozentese)
  • Absteigende Infektion aus dem Peritoneum Peritoneum Peritoneum und Retroperitoneum über die Tuben (sehr selten)
Chorioamnionitis-Abbildung

Infektionswege:
Es gibt mehrere Infektionswege, die zu einem Triple I führen. Eine aufsteigende Infektion mit zervikovaginaler Flora ist die häufigste Ätiologie.

Bild von Lecturio.

Risikofaktoren:

Pathophysiologie

Die mit Abstand häufigste Ursache eines Triple I ist die aufsteigende Migration der zervikovaginalen Flora.

Klinik

Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen, die sich vorstellen, haben entweder Wehen, einen Blasensprung oder beides.

Primäre Manifestationen:

  • Fieber Fieber Fieber
  • Druckschmerz des Fundus uteri
  • Eitriger oder übelriechender Fluor aus der Zervix
  • Maternale* Tachykardie (> 100 bpm)
  • Fetale Tachykardie (> 160 bpm)
  • Reduzierte fetale Herzfrequenzvariabilität

Diagnostik

Es wird unterschieden zwischen:

  • Isoliertes maternales Fieber Fieber Fieber
  • Verdacht auf Triple I
  • Bestätigtes Triple I

Isoliertes maternales Fieber Fieber Fieber

  • Temperatur (oral gemessen):
    • > 39 °C bei einmaliger Messung
    • 38,0–38,9 °C bei zwei Messungen im Abstand von 30 Minuten
  • Ausschluss anderer Fieber-Ursachen:
  • Wenn keine andere Ursache gefunden wird, so die Expertenmeinung, sollte ein Fieber Fieber Fieber > 39 °C als Verdacht auf Triple I gewertet werden.

Verdacht auf Triple I

Maternales* Fieber Fieber Fieber unklarer Herkunft und eines der folgenden Merkmale:

  • Fetale Tachykardie: > 160 Schläge/min für > 10 Minuten
  • Maternale* Leukozyten > 15.000/µl
  • Purulenter Fluor aus der Zervix

Bestätigtes Triple I

Verdacht auf Triple I und objektive Befunde einer Infektion, wie zum Beispiel:

Therapie

Therapieziel ist es, das Risiko von Komplikationen bei Mutter* und Fötus zu minimieren.

  • Antibiotische Therapie (bei Verdacht auf/bestätigtem Triple I)
  • Verdacht auf Triple I
    • < 34+0 SSW → Entbindung + falls möglich vorher antenatale Steroidgabe unter antibiotischer Therapie
    • > 34+0 SSW → Entbindung
  • Bestätigtes Triple I
    • Entbindung
  • Entbindungsmodus:
    • Basierend auf den normalen geburtshilflichen Indikationen
    • Vaginale Entbindung bevorzugt (↓ Morbidität/Mortalität im Vergleich zur Sectio)
  • Anmerkung: Ein Triple I bildet sich normalerweise nach der Entbindung schnell zurück.

Komplikationen

Mütterliche* Komplikationen

Komplikationen bei Neugeborenen

Je früher das Gestationsalter Gestationsalter Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung bei der Entbindung ist, desto höher ist das Risiko für neonatale Komplikationen.

Differentialdiagnosen

Quellen

  1. Tita, A.T. N. (2020). Intraamniotic infection (clinical chorioamnionitis or triple I). In Barss, V. A. (Ed.), UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/intraamniotic-infection-clinical-chorioamnionitis-or-triple-i (Zugriff am 19. Februar 2021).
  2. Chen, K.T. (2021). Intrapartum fever. In Barss, V. A. (Ed.), UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/intrapartum-fever (Zugriff am 19. Februar 2021).
  3. Committee on Obstetric Practice (2017). Intrapartum management of intraamniotic infection. American College of Obstetrics and Gynecology Committee Opinion No. 712. https://www.acog.org/clinical/clinical-guidance/committee-opinion/articles/2017/08/intrapartum-management-of-intraamniotic-infection (Zugriff am 19. Februar 2021).
  4. Bany-Mohammed, F. M. (2018). Chorioamnionitis. In Rosenkrantz, T. (Ed.). Medscape. https://emedicine.medscape.com/article/973237-overview (Zugriff am 20. Februar 2021).
  5. Tita, A. T., Andrews, W. W. (2010). Diagnosis and management of clinical chorioamnionitis. Clinics in Perinatology37(2), 339–354. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3008318/https://doi.org/10.1016/j.clp.2010.02.003 (Zugriff am 20. Februar 2021).
  6. Fowler J.R., Simon L.V. (2020). Chorioamnionitis. StatPearls. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK532251/ (Zugriff am 20. Februar 2021).
  7. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) – Ständige Kommission Leitlinien. (S2k) Leitlinie „Prävention und Therapie der Frühgeburt“. AWMF-Registriernummer 015-025. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/015-025l_S2k_Praevention-Therapie_Fruehgeburt_2020-02.pdf (Zugriff am 10. August2022). 
  8. Maul, H., Kunze, M. & Berger, R. Aktuelles Vorgehen bei frühem vorzeitigem Blasensprung: neue Definitionen? Ist die CRP-Bestimmung sinnvoll? Sind Alternativen in Sicht?. Gynäkologe 54, 186–194 (2021). https://doi.org/10.1007/s00129-021-04750-3
  9. Schlembach D, Berger R, Kainer F et al.: Geburtshilfe. Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie. 1. Auflage. Elsevier Verlag; 2020. doi:10.1016/C2016-0-01291-3

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Comenius-Award 2019

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

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Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

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Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

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Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

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Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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