Thoracic-Outlet-Syndrom (TOS) ist ein Begriff, der für ein Spektrum von Syndromen verwendet wird, die sich auf die Region der oberen Thoraxapertur beziehen. Sie gehen mit Kompression oder Reizung von Strukturen des Plexus brachialis Brachialis Arm, der A. subclavia oder der V. subclavia einher. Die häufigste Ätiologie stellen strukturelle Anomalien dar. Das Thoracic-Outlet-Syndrom kann in neurogener, arterieller oder venöser Form auftreten. Die neurogene Form kommt unter ihnen am häufigsten vor und betrifft hauptsächlich den Truncus inferior des Plexus brachialis Brachialis Arm (C8–T1). Klinische Anzeichen und Symptome variieren je nach der betroffener Struktur. Die Diagnose TOS wird klinisch gestellt und durch geeignete Bildgebung und unterschiedliche Provokationsmanöver gestützt. Ein unbehandeltes TOS kann zu verschiedenen Komplikationen wie einer „Frozen shoulder“ führen. Die Behandlung eines TOS kann konservativ oder chirurgisch erfolgen.
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Das Thoracic-Outlet-Syndrom (TOS) beschreibt ein Spektrum von klinischen Anzeichen und Symptomen, die aus der Kompression von Nervenbündeln oder Gefäßen in der oberen Thoraxapertur durch unterschiedliche Strukturen oder Gewebe resultieren. Häufig liegt eine Kompression im Scalenusdreieck vor.
Strukturelle Ursachen:
Andere Ursachen:
Röntgen der Halsrippen
Bild: „Cervical Ribs“ von Huntsville Hospital Imaging. Lizenz: Public DomainObere Thoraxapertur:
Wichtige vom TOS betroffene Strukturen sind:
Obere Thoraxpertur mit dem Plexus brachialis, der A./V. subclavia, dem Scalenusdreieck und dem costoclavikularen Winkel
Bild von BioDigital, bearbeitet von LecturioEs gibt 3 Hauptlokalisationen, an denen die Komprimierung genannter Strukturen beim TOS auftritt:
Die 3 häufigsten Kompressionsstellen, die zum Thoracic-Outlet-Syndrom führen: Scalenusdreieck, Costoclavicularwinkel und subcoracoider Raum
Bild von BioDigital, bearbeitet von LecturioAdson-Test:
Roos- oder Hocharm-Test :
Wrights Hyperabduktionstest:
Kostoklavikuläres Manöver:
Lidocain-Scalenblock-Test:
Darstellung der klinischen Tests für das Thoracic-Outlet-Syndrom:
A. Adson-Test: Der Arm der Patient*innen ist vollständig gestreckt und leicht abduziert. Während die Untersucher*innen den Radialispuls abtasten, wird die betroffene Person gebeten, den Hals zu strecken und in Richtung der betroffenen Schulter zu drehen. Dann atmet sie tief ein und hält diese Position.
B. Umgekehrter Adson-Test: Ähnlich wie beim Adson-Test, jedoch wird die Person aufgefordert, den Kopf auf die andere Seite zu drehen.
C. Kostoklavikuläres Manöver: Während die Untersucher*innen den Radialpuls abtasten, bewegen sie die Schulter der Patient*innen passiv nach unten und hinten, während diese ihren Brustkorb anheben.
C. Wrights Hyperabduktionstest: Der Arm der Patient*innen wird passiv abduziert und bei gebeugtem Ellbogen nach außen gedreht. Die Position wird 1 Minute lang gehalten, während die Untersucher*innen den Radialispuls abtasten. Der Test wird dann mit dem Arm der Patient*innen in Hyperabduktion wiederholt.
E. Roos-Test: Die Arme der Patient*innen werden in 90 Grad Abduktion und Außenrotation gehalten, wobei die Ellbogen gebeugt sind und sich in der Frontalebene befinden. Diese Position wird beibehalten, während die Patient*innen ihre Fäuste einige Minuten lang öffnen und schließen.
Neurogenes Thoracic-Outlet-Syndrom:
Die MRT zeigt, dass der linke Plexus brachialis durch eine Pseuarthrose der Clavicula im Costoclavicularraum komprimiert wird (weiße Pfeile).
Venogramm einer chronischen Vernarbung der rechten V. subclavia bei Thoracic-Outlet-Syndrom
Bild: „Chronic scarring of the right subclavian vein“ von Department of Internal Medicine, Saint Joseph Hospital, Chicago. Lizenz: CC BY 3.0