Die Tay-Sachs-Krankheit ist eine autosomal-rezessiv vererbte lysosomale Speicherkrankheit, die durch genetische Varianten im Hexosaminidase A (HEXA)-Gen verursacht wird und zu einer fortschreitenden Neurodegeneration führt. Diese Krankheit ist in der aschkenasischen jüdischen Bevölkerung am stärksten verbreitet. Die häufigste Form ist die infantile Krankheit, welche sich in den ersten Lebensmonaten manifestiert und nach wenigen Jahren zum Tod der Kinder führt. Klassische Symptome bei Säuglingen sind eine schnelle Degeneration der kognitiven und neuromuskulären Fähigkeiten, fortschreitende Erblindung und ein kirschroter Fleck der Makula Makula Anatomie des Auges bei der körperlichen Untersuchung. Die Diagnose wird durch Messung der Hexosaminidase A- und Beta-Hexosaminidase-Enzymaktivität gestellt. Derzeit gibt es keine Heilung für diese Krankheit. Die Behandlung zielt darauf ab, die Lebensqualität der Patient*innen zu verbessern.
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Die Tay-Sachs-Krankheit ist eine lysosomale Speicherstörung, die durch einen Mangel des Enzyms Hexosaminidase A (Hex-A) verursacht wird.
Die Tay-Sachs-Krankheit wird basierend auf dem Erkrankungsalter und der Enzymaktivität in 3 Varianten eingeteilt.
Der lysosomale Speicherweg:
Die Tay-Sachs-Krankheit resultiert aus einem Hexosaminidase-A-Mangel, der zu einer Ansammlung von GM2-Gangliosid führt.
Die Tay-Sachs-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung mit unterschiedlichem klinischem Erscheinungsbild je nach Variante.
Kirschroter Fleck:
Die Makula ist normalerweise rot. Aufgrund der Ansammlung von Glykolipiden entwickelt sich um die rote Makula herum eine Blässe, die das Aussehen eines kirschroten Flecks ergibt. Der Fleck entwickelt sich normalerweise im Alter von 1 Jahr bei der Tay-Sachs-Krankheit und kann auch bei anderen lysosomalen Speicherkrankheiten gefunden werden.
Die Testung erfolgt auf klinischem Verdacht. Ein pränatales Screening in Hochrisikofamilien ist auch über eine Chorionzottenbiopsie oder eine Amniozentese möglich.
Es gibt keine Heilung für die Tay-Sachs-Krankheit. Die Therapie ist supportiv und konzentriert sich auf die Kontrolle der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität.