Bei der Simulation handelt es sich nicht um eine medizinische Störung, sondern um das Verhalten einer Person. Simulation ist gekennzeichnet durch die absichtliche Vortäuschung von Symptomen, um einen externen Nutzen/sekundären Krankheitsgewinn zu erzielen. Patient*innen können entweder neue Beschwerden erfinden oder bestehende Symptome übertreiben. Gängige Beispiele für Sekundärgewinne sind finanzielle Entschädigung, Arbeitsvermeidung, Beschaffung von verschreibungspflichtigen Medikamenten und die Vermeidung von Strafanzeigen. Nach dem Ausschluss organischer Krankheiten folgt eine nicht wertende Konfrontation der Betroffenen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Bereitschaft, sich einer Untersuchung zu unterziehen | Vorsätzliches betrügerisches Verhalten | Externe Belohnung | |
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Hypochondrische Störung Hypochondrische Störung Hypochondrische Störung | + | – | – |
Somatisierungsstörung Somatisierungsstörung Somatische Belastungsstörung / Somatisierungsstörung | + | – | – |
Artifizielle Störung Artifizielle Störung Artifizielle Störung | + | + | – |
Simulation | – | + | + |
Behandelnde müssen klinisch neutral bleiben und eine Differentialdiagnose in Betracht ziehen.
Identifikation typischer sekundärer Krankheitsgewinne:
Die therapeutische Zusammenarbeit wird erst dann beendet, wenn Patient*innen eine Interaktion mit dem Arzt/der Ärztin entschieden ablehnen.