Salmonellen sind gramnegative Bazillen aus der Familie der Enterobacteriaceae. Salmonellen sind begeißelte, nicht laktosefermentierende und Schwefelwasserstoff produzierende Mikroben. Salmonella enterica, die häufigste krankheitsverursachende Spezies beim Menschen, wird anhand des Serotyps in typhoide (S. typhi und paratyphi) und nicht-typhoide (S. enteritidis und typhimurium) eingeteilt. Die Übertragung erfolgt über den fäkal-oralen Weg und den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln und Wasser. Die Bakterien dringen durch die M-Zellen der Peyer-Plaques in die Darmzellen ein und verursachen Unterleibssymptome. Krankheitserreger können auch den Natrium- und Chloridtransport im Darm stören (was zu Durchfall Durchfall Durchfall (Diarrhö) führt) und in den Blutkreislauf eindringen (was zu Sepsis Sepsis Sepsis und septischer Schock und nicht intestinalen Infektionen führt). Zu den wichtigsten klinischen Erscheinungen gehören Typhus Typhus Typhus (Enterisches Fieber) oder enterisches Fieber Enterisches Fieber Typhus (Enterisches Fieber), lebensmittelbedingte Enterokolitis (Salmonellose) und Bakteriämie. Eine Antibiotikabehandlung wird bei schweren Erkrankungen und chronischen Trägerzuständen in Betracht gezogen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Gramnegative Bakterien:
Die meisten Bakterien können nach einem Laborverfahren namens Gram Färbung klassifiziert werden.
Bakterien mit Zellwänden, die eine dünne Peptidoglykanschicht aufweisen, halten die Kristallviolettfärbung, die bei der Gram Färbung verwendet wird, nicht fest. Diese Bakterien halten jedoch die Safranin Gegenfärbung zurück und erscheinen daher auf der Färbung rosa-rot, wodurch sie gramnegativ sind. Diese Bakterien lassen sich nach ihrer Morphologie (Diplokokken, gekrümmte Stäbchen, Bazillen und Kokkobazillen) und ihrer Fähigkeit, in Gegenwart von Sauerstoff zu wachsen (aerob bzw. anaerob), weiter einteilen. Die Bakterien können genauer identifiziert werden, indem man sie auf speziellen Nährböden (Dreifachzucker-Eisen-Agar (TSI)) züchtet, wo ihre Enzyme (Urease, Oxidase) identifiziert und ihre Fähigkeit, Laktose zu vergären, getestet werden kann.
* Färbt schlecht auf Gram-Färbung
**Pleomorphe Stäbchen/Kokkobazillen
*** Erfordert besondere Transportmittel
Salmonella enterica ist die primäre Spezie und umfasst die folgenden Serotypen:
Pathogenese von Salmonellen:
Im Dünndarm durchdringen Salmonella spp. (rosa, ovale Flecken) die Schleimhautbarriere und gelangen durch bakterienvermittelte Endozytose in die microfold Zellen (blau, M Zellen) und Epithelzellen (violett).
Die Mikroben werden tief in der Lamina propria freigesetzt. Es kommt zu einem Ungleichgewicht des Natriumchlorids (NaCl), was zu Durchfall führt. Es wird eine Entzündungsreaktion ausgelöst, bei der mononukleäre Zellen (z. B. dendritische Zellen) und Lymphozyten rekrutiert werden. Bei weiterem Eindringen vermehren sich die Bakterien weiter und breiten sich in der Blutbahn aus.
Typhus Typhus Typhus (Enterisches Fieber) oder enterisches Fieber Enterisches Fieber Typhus (Enterisches Fieber):
Chronischer Zustand:
Enterokolitis/ Gastroenteritis Gastroenteritis Gastroenteritis:
Bakteriämie:
Sowohl Salmonellen als auch Shigellen können in den Magen-Darm Trakt eindringen und Durchfall Durchfall Durchfall (Diarrhö) verursachen.
Shigella Shigella Shigella | Salmonellen | |
---|---|---|
Gram-Färbung/Struktur | Gramnegative Bazillen | Gramnegative Bazillen |
Laktose Fermantation | Nicht-fermentierende Mikroben | Nicht-fermentierende Mikroben |
Oxidase | Negativ | Negativ |
H2S-Produktion | Nein | Ja |
Motilität | Nein | Ja (mit Geißeln) |
Virulenzfaktoren | Endotoxin, Shiga-Toxin | Endotoxin, Vi Kapselantigen |
Reservoir | Menschen | Menschen (S. typhi), Tiere |
Dosis zur Erzeugung von Krankheit | Kleines Inokulum (säurestabil) | Hohe Dosis (inaktiviert durch Säuren) |
Ausbreitung der Infektion | Zelle zu Zelle (keine hämatogene Ausbreitung) | Kann sich hämatogen ausbreiten |