Die Pyelonephritis ist eine Infektion des Nierenbeckens und des Nierenparenchyms und tritt meist als Komplikation eines Harnwegsinfektes auf, der in die oberen Harnwege aufsteigt. Sie kann akut oder chronisch verlaufen. Typische Symptome der akuten Pyelonephritis sind Flankenschmerzen, Fieber Fieber Fieber und Dysurie Dysurie Harnwegsinfektion. Die Symptomatik der chronischen Form hängt von der zugrunde liegenden Pathologie ab. Die Diagnose wird durch Klinik, Bildgebung und Labordiagnostik von Blut und Urin gestellt. Bei der Bildgebung ist die Sonografie das Mittel der Wahl. Darüber hinaus kann ein CT mit Kontrastmittel oder eine MRT-Untersuchung wegweisend sein. Der perinephritische Abszess ist eine Infektion, die den perinephritischen Raum zwischen der Niere und der Gerota-Faszie betrifft. Beim Durchbrechen der Gerota-Faszie wird von einem paranephritischen Abszess gesprochen. Beide Krankheitsbilder können durch eine Pyelonephritis, aber auch durch hämatogene Streuung anderer Erreger (z. B. Staphylococcus Staphylococcus Staphylococcus aureus) ausgelöst werden. Die Therapie umfasst in allen oben genannten Fällen Antibiotika. Beim peri- oder paranephritischen Abszess kann darüber hinaus eine Drainage des Abszesses notwendig sein, die je nach Größe perkutan oder chirurgisch erfolgen kann.
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Medizin ➜
Aufsteigende hämatogene Harnwegsinfektion
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Die Akute Pyelonephritis ist ein plötzlich einsetzender infektiöser Prozess und eine Entzündung Entzündung Entzündung des renalen Interstitiums aufgrund einer aufsteigenden bakteriellen Infektion oder einer hämatogenen Streuung systemischer Infektionen.
Bei der akuten Pyelonephritis handelt es sich in der Regel um eine Monoinfektion (meistens mit E. coli). Bei der chronischen Pyelonephritis und nach Eingriffen oder Instrumentation an den Harnwegen liegen häufiger Mischinfektionen vor.
Der distale Teil der Urethra ist physiologisch von Keimen besiedelt, während der proximale Teil und die Harnblase physiologisch keimfrei sind.
Chronische Pyelonephritis mit reduzierter Nierengröße und fokaler kortikaler Ausdünnung:
Die Messung der Nierenlänge im Ultraschallbild wird durch die +-Zeichen und die gestrichelte Linie veranschaulicht.
Xanthogranulomatöse Pyelonephritis:
CT des Abdomens und des Beckens mit IV-Kontrastmittel zeigt eine große hypodense Ansammlungen mit Flüssigkeit und Gas und eine Verbindung zwischen der Niere und der großen Flankenansammlung.
Man beachte auch die 13,5 x 7,7 cm große multilokulierte Beckenmasse.
MRT zeigt eine Pyelonephritis:
Links: T1-gewichtete Sequenz mit großem Pyelonephritisherd in der rechten Niere
Rechts: Der gleiche Bereich in der Diffusion. Die große keilförmige Läsion ist aufgrund des intensiven Ödems offensichtlich.
IV Urographie:
Es ist eine gewisse Abstumpfung des Kelchs des rechten oberen Pols mit einer gewissen Verringerung der kortikalen Dicke am rechten oberen Pol zu sehen, die mit einer chronischen Pyelonephritis vereinbar ist. Ansonsten erscheinen sowohl das Beckenbodensystem als auch die Harnleiter normal.