Im Rahmen der Pharmakotherapie zur Behandlung der Parkinson-Krankheit werden Medikamente gegeben, die die Symptome wie z. B. Tremor, Rigor und Haltungsinstabilität verbessern sollen, indem sie den Dopaminspiegel im Gehirn erhöhen. Während Levodopa bei Personen jeden Alters mit mittelschweren oder schweren Symptomen das Mittel der Wahl ist, können andere Wirkstoffe als Monotherapie bei leichteren Symptomen oder in Verbindung mit Levodopa-Carbidopa zur Symptomkontrolle eingesetzt werden. Andere Medikamentenklassen wirken, indem sie den zentralen und peripheren Dopaminstoffwechsel und damit den Abbau von Dopamin verhindern (Monoaminoxidase (MAO)-Typ-B-Hemmer, Catechol-O-Methyltransferase (COMT)-Hemmer und Carbidopa) oder indem sie eine antidyskinetische Wirkung ausüben ( Amantadin Amantadin Antivirale Medikamente gegen Influenza). Zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen zählen Arrhythmien und psychiatrische Symptome, die von Stimmungsstörungen bis hin zu Halluzinationen und Psychosen reichen. Ein abrupter Entzug kann zu Symptomen führen, die einem malignen neuroleptischen Syndrom ähnlich sind und lebensbedrohlich sein können. Arzneimittelwechselwirkungen können unter anderem mit Wirkstoffen auftreten, die auch durch die hepatischen Cytochrom-P450-Enzyme metabolisiert werden. Außerdem dürfen keine serotonergen Medikamente kombiniert werden, um ein Serotonin-Syndrom Serotonin-Syndrom Serotonin-Syndrom zu vermeiden.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Das idiopathische Parkinson-Syndrom Parkinson-Syndrom Idiopathisches Parkinson-Syndrom ist eine degenerative Erkrankung der Basalganglien Basalganglien Basalganglien (Stammganglien), das klinisch neben einer Bradykinese oder Akinese mindestens einen Rigor, Ruhetremor oder eine posturale Instabilität aufweisen muss. Des Weiteren können eine Hypomimie, kleinschrittiger Gang, Hypophonie und andere nicht-motorische Symptome vorliegen.
Empfohlen als Erstlinientherapie bei mittelschweren bis schweren Symptomen von Morbus Parkinson
Obwohl es sich im Allgemeinen um ein gut verträgliches Medikament handelt, sind einige Nebenwirkungen zu beachten:
Bei leichten Parkinson-Symptomen, die das tägliche Leben nur minimal beeinträchtigen
Bei Personen mit einem therapieresistenten Tremor und sonst ausgeschöpfter Pharmakotherapie
Wirkstoff | Wirkmechanismus | Indikationen | Nebenwirkungen | Kontraindikationen |
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Levodopa | Decarboxyliert zu Dopamin | Mittelschwere bis schwere Parkinson-Symptome |
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Kombination mit MAOIs MAOIs Monoaminoxidase-Hemmer |
Non-Ergot-Dopaminagonisten | Erhöhung der dopaminergen Aktivität durch Bindung an postsynaptische Dopaminrezeptoren Dopaminrezeptoren Rezeptoren und Neurotransmitter des ZNS | Aktuelle Erstlinientherapie für leichte bis mittelschwere Parkinson-Symptome, die das tägliche Leben beeinträchtigen, bei Personen unter 70 Jahre |
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Amantadin Amantadin Antivirale Medikamente gegen Influenza | Antagonist des Glutamatrezeptors vom NMDA-Typ → antidyskinetische Wirkung | Empfohlen für leichte Parkinson-Symptome, die das tägliche Leben nur minimal beeinträchtigen |
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MAO-B-Hemmer | MAO-B wird selektiv gehemmt → erhöhte intrazerebrale Dopaminkonzentration | Empfohlen für leichte Parkinson-Symptome, die das tägliche Leben nur minimal beeinträchtigen |
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Gleichzeitige Einnahme von Meperidin, Tramadol Tramadol Opioid-Analgetika, Methadon Methadon Opioid-Analgetika, Propoxyphen, Cyclobenzaprin Cyclobenzaprin Spasmolytika oder Johanniskraut → erhöhtes Risiko für ein Serotonin-Syndrom Serotonin-Syndrom Serotonin-Syndrom |
Catechol-O-Methyltransferase (COMT)-Hemmer | Selektive Hemmung von COMT → erhöhte Bioverfügbarkeit von Levodopa → verlängerte Wirkung von Levodopa | Empfohlen für leichte Parkinson-Symptome, die das tägliche Leben nur minimal beeinträchtigen |
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Anticholinergika Anticholinergika Anticholinergika | Kompetitive Bindung an periphere und zentrale Muskarin-Rezeptoren → verminderte Acetylcholin Konzentration | Empfohlen bei einem therapieresistentem Tremor |
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Gleichzeitige Einnahme von anderen anticholinergen Medikamenten wie Psychopharmaka → verstärkte Nebenwirkungen |