Als Diarrhö ( Durchfall Durchfall Durchfall (Diarrhö)) bezeichnet man das Absetzen großer Mengen Stuhl, welche oft locker, flüssig oder wässrig sind und zu einem übermäßigen Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten führen. Diarrhö ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Kindern und macht weltweit den größten Anteil an Morbidität und Mortalität in der pädiatrischen Altersgruppe aus. Die meisten Fälle sind infektiös bedingt und werden durch Rotaviren verursacht, die übrigen durch Bakterien ( Escherichia coli Escherichia coli Escherichia coli, Salmonellen Salmonellen Salmonellen) und Parasiten (Entamoeba histolytica). Die Behandlung beruht weitgehend auf der Rehydrierung; eine Antibiotikatherapie wird nur bei Bedarf eingesetzt. Sofern die Erkrankung umgehend behandelt wird, ist die Prognose sehr gut.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Diarrhö ist definiert als häufige Stuhlentleerung, bei der die Stuhlkonsistenz locker oder wässrig ist.
Die Quantifizierung des Stuhlgangs ist unterschiedlich:
Säuglinge und Kleinkinder:
Ältere Kinder:
Säuglinge und Kleinkinder:
Ältere Kinder:
Pathogenese der sekretorischen Diarrhö:
Eine Überaktivierung von Ionentransportkanälen kann zu einer Sekretion von Elektrolyten und Wasser in das Darmlumen führen, was zu Durchfall führt.
Ca2+: Kalzium
CACC: Kalzium-aktivierte Chloridkanäle
cAMP: Zyklisches Adenosinmonophosphat
CFTR: Cystic fibrosis transmembrane conductance regulator
Cl-: Chlorid
K+: Kalium
Na+: Natrium
NKCC: Natrium-Kalium-Chlorid-Kotransporter
Pathogenese des Laktasemangels (eine Ätiologie der osmotischen Diarrhö):
Die Laktose wird nicht aufgespalten und verbleibt im Dünndarmlumen, zieht Wasser an und verursacht osmotische Diarrhö. Die bakterielle Gärung der Laktose führt zu Symptomen wie Blähungen, Flatulenz und abdominellen Schmerzen.
Mild | Mäßig | Schwere | |
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Gewichtsverlust |
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Trockene Schleimhaut (frühes Zeichen) | – | +/-, sieht trocken aus | +, sieht sehr trocken aus |
Hautturgor (spätes Zeichen) | + | +/- | ++/+ |
Eingesunkene Fontanellen | – | + | ++/+ |
Psychischer Zustand | Normal | Fatigue/Reizbarkeit | Apathie/Lethargie |
Enophthalmus | – | + | + |
Atmung | Normal | Tief, kann tachypnoeisch sein | Tief und tachypnoisch |
Herzfrequenz Herzfrequenz Herzphysiologie | Normal | Erhöht | Sehr hoch |
Hypotonie Hypotonie Hypotonie | – | + | + |
Distale Perfusion | Normal |
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Urinausscheidung | Leicht verringert | Oligurien | Oligurie Oligurie Kaliumregulation durch die Niere/ Anurie Anurie Akute Nierenschädigung |
Eine weitreichende Untersuchung bzw. Abklärung ist im Allgemeinen nicht erforderlich und nur bei mittelschwerer bis schwerer Dehydratation, Immunschwäche und Sepsis Sepsis Sepsis und septischer Schock sowie in chronischen Fällen indiziert.
Flussdiagramm für die Bewertung und Behandlung von Dehydrierung je nach Schwere der Symptome
ORT: orale Ersatztherapie
PO: per os (zur Angabe der oralen Aufnahme/Verabreichung)
NG: nasogastrisch