Bei der Osteomyelitis handelt es sich um eine Infektion des Knochenmarkraumes, die durch die Ausbreitung von Mikroorganismen aus dem Blut (hämatogen), benachbartem infiziertem Gewebe oder offenen Wunden (nicht hämatogen) entsteht. Infektionen werden am häufigsten durch S. aureus S. aureus Staphylococcus verursacht. Das Erregerspektrum beinhaltet darüber hinaus eine Vielzahl von Organismen, wie z. B. M. tuberculosis oder S. pneumoniae. Die meisten Patient*innen stellen sich mit Schmerzen, Rötungen und Schwellungen der betroffenen Stelle vor und können Begleitsymptome wie Fieber Fieber Fieber und Schüttelfrost anzeigen. Laborwerte zeigen in den meisten Fällen eine erhöhte Leukozytenzahl, erhöhtes CRP und verlängerte BSG. Zur Diagnostik gehören neben der Labordiagnostik eine bildgebende Diagnostik mittels Röntgen Röntgen Röntgen, Knochenszintigrafie oder MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT). Die Behandlung kann eine langfristige Antibiotikagabe sowie eine chirurgische Therapie erfordern.
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Bei der Osteomyelitis handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des ossären Markraums, welche durch verschiedene Erreger hervorgerufen werden kann. Klinik und Verlauf können sich je nach Erregerspektrum und Lokalisation sehr unterschiedlich präsentieren. Die Osteomyelitis kann nach verschiedenen Aspekten, wie z. B. nach der Dauer (akut oder chronisch) und nach der Genese klassifiziert werden.
Nicht-hämatogene, fortgeleitete Osteomyelitis (80 % der Fälle):
Hämatogene Osteomyelitis (20 % der Fälle):
Risikofaktoren | Infektionserreger |
---|---|
Kein spezifischer Risikofaktor | S. aureus S. aureus Staphylococcus |
Prothetischer Gelenkersatz |
|
Sichelzellenanämie Sichelzellenanämie Sichelzellkrankheit |
|
Chronische Granulomatose |
|
Vertebrale Osteomyelitis |
|
Sexuell aktiv, keine anderen Risikofaktoren | N. gonorrhoeae (verursacht eher septische Arthritis Septische Arthritis Septische Arthritis als Osteomyelitis) |
Katzen- oder Hundebiss Hundebiss Hunde- und Katzenbisse | Pasteurella multocida |
Intravenöser Drogenkonsum oder Immunschwäche |
|
Bei der Osteomyelitis handelt es sich um eine Infektion des Knochens, welche die Folge einer hämatogenen oder nicht hämatogenen Ausbreitung infektiöser Organismen sein kann.
Pathophysiologie der Osteomyelitis:
A. Die anfängliche Infektion ist auf die Kortikalregion beschränkt.
B. Es kommt zu einer Ausbreitung in den subperiostalen Raum mit Anhebung des Periosts.
C. Es kommt zu einer diffusen Infektion mit Sequestrierung (avaskuläre nekrotische Region) und Bildung von Sinustrakten.
Vertebrale Osteomyelitis:
Sternoklavikular- und Beckenosteomyelitis:
Osteomyelitis der langen Röhrenknochen:
Röntgenbild der Hand mit chronischer Osteomyelitis:
Man beachte die knöcherne Zerstörung am Radiokarpalgelenk.
MRT des linken Fußes mit knöchernen Veränderungen des Fersenbeins, am ehesten einhergehend mit einer Osteomyelitis
Bild: „Delayed recognition of pediatric calcaneal osteomyelitis: a case report’“ von Mallia AJ, Ashwood N, Arealis G, Bindi F, Zamfir G, Galanopoulos I. Lizenz: CC BY 4.0Die Drei-Phasen-Knochenszintigrafie zeigt eine positive Aufnahme im Bereich der rechten Hüfte (Pfeil) bei einem Patienten mit Osteomyelitis.
Bild: „Tc-99m Labeled HMPAO white Blood Cell Scintigraphy in Pediatric Patients“ von Aydın F, Kın Cengiz A, Güngör F. Lizenz: CC BY 2.5Ein Beispiel für einen positiven WBC-Scan bei einer Person mit Osteomyelitis der rechten Tibia:
hier ist eine erhöhte Aufnahme im Vergleich zur Hintergrundaufnahme zu erkennen.
Linkes Bild: anteriore Ansicht 4 Stunden nach der Injektion
Rechtes Bild: anteriore Ansicht 24 Stunden nach der Injektion.