Oligodendrogliome sind maligne ZNS-Tumore, die aus neuralen Gliazellvorläufern hervorgehen. Oligodendrogliome entstehen häufig im Frontallappen des Gehirns und haben im Vergleich zu anderen Gliomen eine generell günstigere Prognose. Oligodendrogliome sind die dritthäufigsten ZNS-Tumore. Das häufigste Symptom sind Krampfanfälle Krampfanfälle Krampfanfälle im Kindesalter; weitere Symptome sind Kopfschmerzen, Sehverlust und fokale neurologische Defizite. Die Diagnose wird durch eine Hirnbiopsie gestellt, die ein klassisches „Spiegeleiartiges“-Erscheinungsbild der Zellen (runde Kerne mit klarem Zytoplasma) zeigt. Oligodendrogliome wachsen zwar langsam, sind aber potenziell tödlich und werden deswegen mit einer Kombination aus chirurgischer Resektion, Bestrahlung und Chemotherapie behandelt.
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Oligodendrogliome sind maligne neuroepitheliale Tumore, die aus neuralen Gliazellvorläufern hervorgehen. Diese Tumorzellen scheinen Oligodendrozyten histologisch ähnlich zu sein, ihnen fehlt jedoch die Fähigkeit von Oligodendrozyten, Myelinscheiden zu bilden. Oligodendrogliome gehören zu den Gliomen:
Kategorien | Spezifische Tumore |
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Neuroepitheliale Tumore im ZNS |
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Hirnhauttumore |
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Tumore der Sellaregion |
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Weitere primäre ZNS-Tumore | Primäres ZNS-Lymphom |
Hirnmetastasen (5x häufiger als primäre Hirntumore) | Am häufigsten verursacht durch: |
Periphere neuronale Tumore |
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Oligodendrogliome sind histologisch definierte Tumore, die sowohl Mutationen der Isocitratdehydrogenase (IDH) 1 und 2 als auch Kodeletionen der chromosomalen Arme 1p und 19q aufweisen.
Oligodendrogliome werden von der WHO nach ihrer Histologie und den Mutationsarten, die vorhanden sind, klassifiziert. Grad-I-Tumoren gelten als benigne, daher gibt es im Gegensatz zu Astrozytomen keine Grad-I-Oligodendrogliome.
Die meisten Anzeichen und Symptome hängen von der genauen Lokalisation des Tumors ab. Oligodendrogliome wachsen langsam und sind vor der Erstdiagnose oft jahrelang asymptomatisch. Das häufigste Symptom ist ein Krampfanfall.
Das MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) ist die bildgebende Methode der Wahl bei der Beurteilung von Hirntumoren.
Oligodendrogliome sind infiltrative Tumore, die aufgrund ihres hohen Rezidivrisikos allgemein als unheilbar gelten. Die optimale Behandlung umfasst in der Regel Operation, Bestrahlung und Chemotherapie.