Der Geruchssinn ist ein evolutionär relevantes physiologisches System. Der Mensch hat die Fähigkeit, mindestens 10.000 unterschiedliche Geruchsstoffe zu erkennen und zu unterscheiden. Die olfaktorische Wahrnehmung beginnt in der Nasenhöhle Nasenhöhle Anatomie der Nase, die mit spezialisierter Schleimhaut, die Riechzellen enthält, bedeckt ist. Von dort leitet der N. olfactorius (Riechnerv) die sensorische Geruchswahrnehmung über den Tractus olfactorius (Riechbahn) weiter. Über die Striae olfactoriae wird die Geruchswahrnehmung in den primären Riechkortex und die Amygdala weitergeleitet. Mithilfe des Geruchssinnes können Gefahren erkannt, Pheromone wahrgenommen und Lebensmitteln identifiziert werden, aber auch, durch die Beteiligung der Amygdala, Emotionen verbunden werden.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Das olfaktorische (Riech-) epithel Epithel Epithel: Definition, Arten und Funktion – Histologie ist ein pseudostratifiziertes Zylinderepithel, das über einer Lamina propria liegt und aus folgenden Zelltypen besteht:
Schematische Darstellung der 1. Strukturen des olfaktorischen Systems:
Geruchsstoffe werden von spezialisierten Flimmerhärchen innerhalb der Nasenschleimhaut wahrgenommen, die ein elektrisches Signal über den Riechnerv durch das Siebbein zum Bulbus olfactorius und dem Tractus olfactorius senden.
Inferiore Ansicht des Gehirns, die den Ursprung der 12 Hirnnerven zeigt:
Darstellung der Lage und kurzen Länge des Riechnervs (HN I).
Sagittaler Schnitt des Kopfes, der die Lage der Riechzilien zeigt, die ihren Ursprung in der Riechschleimhaut haben, sich zu den Fasern des Riechnervs zusammenfügen und durch die Lamina cribrosa des Siebbeins zum Bulbus olfactorius aufsteigen (gelb hervorgehoben)
Bild : “Head anatomy with olfactory nerve” von PJ Lynch. Lizenz: CC BY 2.5Gerüche werden zuerst am Bulbus olfactorius wahrgenommen, wo die Informationen empfangen und posterior entlang des Riechtrakts an die Riechrinde weitergeleitet werden.
Schematische Darstellung des olfaktorischen Weges von der Nasenschleimhaut zur primären und sekundären Riechrinde:
Darstellung der ipsilateralen und kontralateralen Projektionen der medialen und lateralen Striae olfactoriae
Der olfaktorische Kortex ist einzigartig, da er direkte sensorische Inputs von den Mitralzellen des Bulbus olfactorius empfängt. Dieser Prozess unterscheidet sich vom klassischen Sinnesweg, bei dem sensorische Informationen zuerst im Thalamus Thalamus Thalamus weitergeleitet werden, bevor sie den Neokortex erreichen.
Schematische Darstellung des menschlichen Geruchssystems:
Der primäre und der sekundäre olfaktorische Cortices sind in Blau bzw. Grün dargestellt.
Amyg: Amygdala
Ento: entorhinaler Kortex
Hipp: Hippocampus
OFC: orbitofrontaler Kortex
PC: piriformer Kortex
Thal: Thalamus