Die nicht-invasive Beatmung (Englisches Akronym: NIV) ist eine Atemunterstützung, die keinen künstlichen, invasiven Atemweg erfordert. Diese Technik wird häufig bei der akuten respiratorischen Insuffizienz verwendet. Die häufigsten Formen der NIV sind die nicht-invasive Überdruckbeatmung (Englisches Akronym: NIPPV) und die High-Flow-Nasenkanüle (Englisches Akronym: HFNC). Bei der akuten respiratorischen Insuffizienz wird die NIV häufig eingesetzt, um eine Intubation zur invasiven maschinellen Beatmung zu verhindern unter der Voraussetzung, dass keine Kontraindikationen vorliegen, wie z.B. ein ungesicherter Atemweg oder eine instabile Kreislauflage. Die NIPPV hat einen klaren Mortalitätsvorteil bei Exazerbationen einer chronischen obstruktiven Lungenerkrankung und Herzinsuffizienz gezeigt. Die Entwöhnung einer NIV wird als Weaning bezeichnet und muss schrittweise unter kontinuierlichem Monitoring erfolgen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die nicht-invasive Beatmung (NIV: “non-invasive ventilation”) ist eine Atemunterstützung, die keinen künstlichen, invasiven Atemweg (wie einen Endotrachealtubus) erfordert.
Die häufigste Indikation ist die akute respiratorische Insuffizienz:
Häufige Bedingungen, für die sich eine NIV eignet:
NIV kann den Bedarf an invasiver mechanischer Beatmung und deren Komplikationen verringern, aber eine sorgfältige Auswahl geeigneter Patient*innen ist unerlässlich.
Häufige Kontraindikationen für NIPPV:
Kontraindikationen für HFNC:
Es gibt 2 Parameter, die die Sauerstoffversorgung beeinflussen:
Die am meisten gefürchtete Komplikation bei NIV ist die Verzögerung einer potenziell lebensrettenden Intervention aufgrund einer schlechten Patient*innenauswahl.
Es gibt keine festgelegten Richtlinien für das Weaning. Folgende Einstellungen können jedoch bei der minimalen NIV berücksichtigt werden:
Nach der Entwöhnung auf minimale Einstellungen kann ein Weaningversuch gestartet werden: