Multiple endokrine Neoplasien (MEN) sind autosomal-dominante Erbkrankheiten, die durch 2 oder mehr hormonproduzierende Tumoren der endokrinen Organe gekennzeichnet sind. Es gibt verschiedene Arten von MEN, nämlich MEN 1–4. MEN 1 ist mit einer MEN 1-Genmutation assoziiert und führt oft zu einem primären Hyperparathyreoidismus Hyperparathyreoidismus Hyperparathyreoidismus, Hypophysenadenomen und Pankreastumoren. Aufgrund einer RET-Proto-Onkogen-Mutation kann die MEN 2 weiter in MEN 2A und MEN 2B eingeteilt werden. Häufige Symptome sind das medulläre Schilddrüsenkarzinom Schilddrüsenkarzinom Schilddrüsenkarzinom und das Phäochromozytom Phäochromozytom Phäochromozytom. Die MEN 2A-Variante ist mit primärem Hyperparathyreoidismus Hyperparathyreoidismus Hyperparathyreoidismus assoziiert, während MEN 2B (auch als MEN 3 bezeichnet) mit Neuromen und marfanoidem Habitus assoziiert ist. Die neuere und seltenere Entität MEN 4 weist Merkmale von MEN 1 auf, resultiert jedoch aus CDKN1B-Mutationen. Die Diagnostik ist klinisch und Tumore werden anhand bildgebender Verfahren und der korrelierenden Hormonspiegel erkannt. Gentests spielen bei MEN 2 eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der weiteren Therapie. Die Therapie hängt von den vorhandenen Tumoren und der genetischen Mutation ab.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Multiple endokrine Neoplasien sind Erbkrankheiten, die durch das Vorhandensein von ≥ 2 endokrinen Tumoren gekennzeichnet sind.
MEN 1 | MEN 2A und MEN 2B | MEN 4 | |
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Vererbung | Autosomal-dominant | Autosomal-dominant | Autosomal-dominant |
Genetische Mutation | MEN1 -Gen auf Chromosom Chromosom Grundbegriffe der Genetik 11 (11q13) | RET-Proto-Onkogen auf Chromosom Chromosom Grundbegriffe der Genetik 10 (10q11.2) | CDKN 1B auf Chromosom Chromosom Grundbegriffe der Genetik 12 (12p13) |
Klinik |
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MEN 2A
MEN 2B
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Therapie |
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MEN 1 war früher als Wermer-Syndrom bekannt und kennzeichnet sich durch die 3 Ps: Parathyroid gland (Nebenschilddrüse), Pankreas und Pituitary gland ( Hypophyse Hypophyse Hypophyse).
Insulinom:
MRT des Abdomens eines 34-jährigen Mannes mit Hypoglykämie und Hyperkalzämie. Mehrere Pankreasläsionen sind zu sehen, wobei die Pfeile die größte Läsion betonen. Die Raumforderung zeigt einen 2,8 cm x 1,3 cm großen Bereich mit variabler Anreicherung und Diffusionsbeschränkung innerhalb des Pankreas, der mit einem Insulinom übereinstimmt.
Weitere Untersuchungen ergaben erhöhtes intaktes PTH. Bei primärem Hyperparathyreoidismus und einem Insulinom wurden Gentests durchgeführt, die eine MEN 1-Genmutation zeigten, die das Vorliegen einer MEN 1 bestätigten.
3 Ps zur Verinnerlichung der häufigen Lokalisationen der Tumorentwicklung bei MEN 1:
MEN 2B:
Neurome im anterioren Drittel der Zunge bei einer Person mit MEN 2B
MEN 2B:
Das Bild zeigt, dass die Person einen Kropf mit einem Schilddrüsenknoten am rechten Lappen hat. Die Biopsie ergab später ein medulläres Schilddrüsenkarzinom.
3 Ps zur Verinnerlichung der häufigen Lokalisationen der Tumorentwicklung bei MEN 2: