Morbus Whipple ist eine Infektionskrankheit mit Malabsorptionssyndrom und systemischen Manifestationen (neurologisch, kardiologisch und muskuloskeletal). Die Erkrankung wird durch das Bakterium Tropheryma Whipplei verursacht. Dieser PAS-positive Erreger ist weltweit verbreitet und es wird vermutet, dass 2–4 % der Bevölkerung eine asymptomatische Besiedlung aufweisen. Die Patient*innen stellen sich häufig mit Gewichtsverlust, Durchfall Durchfall Durchfall (Diarrhö)/Steatorrhö und Arthralgien sowie neurologischen und kardialen Symptomen vor. Morbus Whipple wird durch eine Biopsie des Dünndarms und ggf. eine Labordiagnostik diagnostiziert. In der Biopsie sind PAS-positive Makrophagen Makrophagen Zellen des angeborenen Immunsystems und Anomalien der Mukosa zu sehen. Bei negativer PAS-Färbung kann auch eine PCR- oder Antikörperuntersuchung erfolgen. Therapeutisch kommen Antibiotika zum Einsatz. Es erfolgt meist eine Induktionstherapie mit Penicillin oder Ceftriaxon Ceftriaxon Cephalosporine und danach eine Erhaltungstherapie mit Cotrimoxal. Ohne adäquate Behandlung verläuft diese Infektionserkrankung tödlich. Bei suffizienter Therapie ist die Prognose sehr gut.
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Medizin ➜
Morbus Whipple ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Tropheryma whipplei verursacht wird. Die Infektion führt zu einem Malabsorptionssyndrom mit systemischen Symptomen wie Arthritis.
Erreger T. Whipplei:
Bei 2–4 % der Bevölkerung wird eine asymptomatische Besiedlung des Darmlumens vermutet. Eine Immunschwäche des Wirts oder eine genetische Prädisposition wurden mit symptomatischen Infektionen in Verbindung gebracht.
Bei Kombination aus Anzeichen einer Malabsorption Malabsorption Malassimilation: Maldigestion und Malabsorption zusammen mit seronegativer Arthritis sollte ein Morbus Whipple ausgeschlossen werden.
Auch bildgebende Verfahren können zum Einsatz kommen:
Grundlegende Therapie ist die Gabe von Antibiotika:
Nach Eradikation des Erregers sollten lebenslange Verlaufskontrollen erfolgen.