Die Krebsimmuntherapie ist eine sich schnell entwickelnde medizinische Therapie, die sich das Immunsystem zunutze macht, um Krebszellen einzudämmen oder zu eliminieren. Gegenwärtig wurden Immuntherapien in Behandlungsschemata für verschiedene Krebsarten aufgenommen. Es gibt verschiedene therapeutische Ansätze, einschließlich der Verwendung von Zytokinen, Vakzinen, onkolytischen Viren, T-Zell-Manipulation oder zellulärer adaptiver Immuntherapie oder Antikörpern gegen Immun-Checkpoint-Moleküle. Diese Therapien bieten neue Optionen für fortgeschrittene Krebsarten, darunter Melanom Melanom Melanom, Nierenzellkarzinom Nierenzellkarzinom Nierenzellkarzinom, Prostata-Adenokarzinom, Lungenkarzinom Lungenkarzinom Lungenkarzinom, Urothelkarzinom, Hodgkin-Lymphom Hodgkin-Lymphom Hodgkin-Lymphom und refraktäre B-Zell-ALL. Da das Immunsystem involviert ist, haben diese Mittel schwerwiegende und potenziell fulminante Nebenwirkungen und Toxizitäten.
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Das Immunsystem bietet Abwehr (Immunität) gegen eindringende Krankheitserreger, die von Viren bis zu Parasiten reichen. Die Komponenten des Immunsystems sind über Blut und Lymphkreislauf miteinander verbunden.
2 Linien der Immunabwehr (sich überschneidend):
Jeden Tag treten über 20.000 DNA-schädigende Ereignisse auf, die über bestimmte Wege repariert werden und somit keine dauerhaften Auswirkungen haben.
Das 2-Signal-Modell der Kostimulation von T-Zellen:
Wenn sowohl Signal 1 (T-Zell-Rezeptor (TCR), der das verwandte Antigen bindet, das durch das MHC-Molekül in der Antigen-präsentierenden Zelle präsentiert wird) als auch Signal 2 (kostimulatorische Molekül-Wechselwirkung zwischen der Antigen-präsentierenden Zelle und der T-Zelle) vorhanden sind, wird die reife T-Zelle vollständig aktiviert.
Der orangefarbene Punkt zeigt eine ordnungsgemäße Bindung zwischen Antigen und TCR an.
Immunoediting ist ein Verfahren, das aus einer immunologischen Tumorsuppression besteht, aber zu einer Tumorprogression führen kann. Immunoediting erfolgt in 3 Hauptphasen:
Karzinogenese durch Immunevasion:
Wenn sich Tumorzellen aus normalen Zellen entwickeln, erkennt und eliminiert das angeborene und adaptive Immunsystem die transformierten Zellen, noch bevor die Krankheit klinisch erkennbar ist (Eliminierung). Der Prozess tritt ins Gleichgewicht (Equilibrium), da Tumorzellvarianten möglicherweise nicht vollständig eliminiert werden. Das Immunsystem versucht jedoch, das Wachstum von Tumorzellen zu kontrollieren, indem es selektiven Druck auf hoch immunogene Tumorzellen ausübt. Die Immunogenität von Tumorzellen wird bearbeitet, wodurch Zellen mit reduzierter Immunogenität wachsen und der Immunüberwachung entgehen, was zum Fortschreiten der Zellen in die Fluchtphase führt, in der die weniger immunogenen Zellen progressiv wachsen und zu klinisch sichtbarem Krebs werden.
Die Krebsimmuntherapie stimuliert das Immunsystem, auf eine maligne Erkrankung zu reagieren, und aktiviert verschiedene Aspekte des Immunsystems, um Krebszellen anzugreifen.
Diese Therapien werden basierend auf der Manipulation von eigenen Zellen durch In-vitro-Expansion tumorspezifischer T-Zellen T-Zellen T-Zellen entwickelt, die durch autologe Transplantation reinfundiert werden.
Techniken zur Manipulation von T-Zellen T-Zellen T-Zellen (und anderen Immunzelltypen):
Zelluläre adaptive Immuntherapie:
1) T-Zellen werden gesammelt.
2) Die T-Zellen werden so manipuliert, dass sie chimäre Antigenrezeptoren (CARs) exprimieren, gefolgt von einer in vitro-Expansion.
3) Diese Zellen werden dann derselben Person infundiert. Diese Zellen gehen in den Kreislauf, erkennen und zerstören maligne Zellen.
4) Nachfolgende Überwachung der Krankheitsreaktion folgt.
Immuncheckpoint-Inhibitoren:
Oben: Antigen-präsentierende Zellen verarbeiten tumorassoziierte Antigene (TAAs) und komplexieren sie zu MHC-Molekülen.
Die antigenpräsentierenden Zellen wandern zum Lymphknoten (in T-Zell-dominante Bereiche) und präsentieren den naiven T-Zellen TAAs.
Die Aktivierung der T-Zelle erfordert 2 Signale. Die erste wird durch die Bindung von TAA an einen T-Zell-Rezeptor (TCR) vermittelt. Das 2. Signal kann von der Bindung von T-Zell-CD28 an costimulatorisches CD80/CD86 stammen, das die T-Zelle aktiviert.
Wenn jedoch das T-Zell-CTLA-4 mit denselben CD80/CD86-Antigen-präsentierenden Zellmolekülen interagiert, ist die Wirkung hemmend (T-Zell-Anergie oder keine T-Zell-Aktivierung tritt auf).
Daher konkurrieren CTLA-4 und CD28 um die Bindung an CD80/CD86-Proteine. Die anti-CTLA-4-blockierende Wirkung von Ipilimumab stellt die CD28-Proaktivator-Signalübertragung wieder her, was zu Antitumor-T-Lymphozyten-Antworten führt.
Unten: In peripheren Geweben kann die aktivierte T-Zelle durch die Bindung von T-Zell-“programmed cell death 1” (PD-1) mit PD-L1 (oder PD-L2), der auf dem Tumor exprimiert wird, deaktiviert werden. Die Anti-PD-1- oder Anti-PD-L1-blockierende Wirkung von monoklonalen Antikörpern (z.B. Nivolumab, Pembrolizumab, Atezolizumab) stellt die wirksame Antitumor-T-Lymphozyten-Aktivität wieder her.
Therapeutische Klasse | Therapeutika | Indikationen |
---|---|---|
Immunstimulierende Zytokine | IL–2 | |
IFNα-2b |
|
|
Vakzine | Sipuleucel-T | Kastrationsresistentes Adenokarzinom der Prostata Prostata Prostata |
Bacille Calmette–Guérin (BCG) | Blasenkrebs | |
Immunmodulatorische Mittel |
|
Multiples Myelom Multiples Myelom Multiples Myelom |
Onkolytische Viren | T-VEC | Melanom Melanom Melanom |
CAR-T-Zelltherapie | Derzeit in Studien nur zur autologen Verwendung |
|
BiTE (CD3-gerichtete Therapie) | Blinatumomab | ALL |
Therapeutische Klasse | Agenten | Indikationen |
---|---|---|
Anti-PD-1 | Pembrolizumab |
|
Nivolumab |
|
|
Dostarlimab |
|
|
Anti-PD-L1 | Atezolizumab | |
Avelumab |
|
|
Durvalumab |
|
|
Anti-CTLA-4 | Ipilimumab |
|