Chirurgische Komplikationen beschreiben Erkrankungen, Störungen oder unerwünschte Ereignisse, die nach chirurgischen Eingriffen auftreten. Zu den häufigsten allgemeinen Komplikationen nach chirurgischen Eingriffen gehören Blutungen, Infektionen, Verletzungen umliegender Organe, venös-thromboembolische Ereignisse und anästhesiebedingte Komplikationen. Darüber hinaus können diverse kardiale, pulmonale, renale/urologische oder neurologische Komplikationen auftreten. Gefährdet sind besonders ältere Patient*innen und/oder Personen, die relevante Komorbiditäten aufweisen. Das inner- wie außerklinische Fachpersonal sollte diese potenziellen Komplikationen und ihre Symptome kennen, um sie schnell erkennen und behandeln zu können. Die häufigsten Warnzeichen und Symptome, die auf eine mögliche Komplikation hindeuten, sind Tachykardien, Hypoxien, Fieber Fieber Fieber, Schmerzen und Bewusstseinsveränderungen.
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Medizin ➜
Komplikationen nach chirurgischen Eingriffen (auch Operation, Abkürzung: OP) können Folgeerkrankungen, spezifische Störungen von Organsystemen oder unerwünschte Ereignisse sein.
Komplikationen werden anhand ihres Auftretens in zeitlichem Zusammenhang mit einem Eingriff klassifiziert:
Zu den häufigen und/oder signifikanten allgemeinen Komplikationen gehören:
Symptome, die auf eine bedrohliche Komplikation hinweisen können und in der postoperativen Phase auftreten. Zu diesen Symptomen gehören:
Um Fehler bei Standardabläufen und folgende Komplikationen zu vermeiden, verfügen fast alle Krankenhäuser über standardisierte Präventionsmechanismen (engl. standard operating procedure, Abkürzung: SOP), darunter:
Komplikationen, die in Zusammenhang mit der Applikation von Anästhetika sowie der Durchführung einer Narkose stehen und daraus resultierende Erkrankungen und Nebenwirkungen.
Während eines chirurgischen Eingriffs kann es durch den Einfluss der Narkose während und nach dem Eingriff zu Beeinträchtigungen der Atemwege kommen. Ziel ist es, Ursachen und Pathologien zu erkennen und individuell zu therapieren. Ursachen für Atemwegsbeeinträchtigungen sind:
Symptome:
Risikofaktoren für TVT und LAE (u. a. Bestandteile des WELLS-Score Wells-Score Tiefe Venenthrombose):
Diagnostik:
Prophylaxe:
Therapie:
Personen mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems haben ein erhöhtes Risiko für entsprechende postoperative Komplikationen. Aus diesem Grund sollten bestehende Gefäßerkrankungen, wie z. B. arterieller Hypertonus Hypertonus Volumenmangel und Dehydration, vor dem Eingriff bestmöglich therapiert werden.
Die meisten Arrhythmien, die auf der post anästhesia care unit (PACU), früher „Aufwachraum“ beobachtet werden, sind vorübergehend. Manche bleiben jedoch bestehen, werden symptomatisch und/oder weisen auf zugrunde liegende Pathologien hin.
Neurologische Komplikationen sind relativ häufige Komplikationen nach chirurgischen Eingriffen und betreffen vor allem ältere Menschen. Die zwei wichtigsten Komplikationen sind Schlaganfälle und das Delir Delir Delir (Delirium).
Im Allgemeinen heilen die meisten Operationswunden unabhängig vom Alter vollständig aus. Die Regeneration des Gewebes kann jedoch durch verschiedene Faktoren eingeschränkt werden. Die Operationstechnik stellt einen der wichtigsten Faktoren dar.
Ein Schock Schock Schock: Überblick beschreibt das Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und -versorgung eines Gewebes. Postoperativ können unterschiedliche Formen des Schocks auftreten:
Perioperativ muss das behandelnde Fachpersonal auf Red Flags und Symptome achten, die auf mögliche Komplikationen hindeuten können. Die wichtigsten Red Flags/Symptome, die eine genauere Diagnostik erfordern, sind Tachykardie, Hypoxie, Fieber Fieber Fieber, Schmerzen und Bewusstseinsstörungen.
Fieber Fieber Fieber in der postoperativen Phase kann verschiedene Ursachen haben, die abgeklärt und entsprechend behandelt werden müssen.
Schmerz ist ein häufig auftretendes Symptom, das auf eine Komplikation hinweisen kann. Schmerz kann schwierig zu beurteilen sein, da er subjektiv bewertet wird und perioperativ Schmerzen zu erwarten sind.