Intestinale Hakenwurminfektionen beim Menschen werden auch als Ancylostomiasis bezeichnet und hauptsächlich durch Necator americanus und Ancylostoma duodenale verursacht. Millionen von Menschen sind weltweit infiziert, vor allem in tropischen Regionen, wo ein warmes und feuchtes Klima das Überleben der Larven im Boden erleichtert. Die Übertragung erfolgt durch die perkutane Invasion der Larven. Nach dem Eindringen durchläuft der Parasit eine transpulmonale Passage und gelangt in die Trachea Trachea Trachea und den Rachen, wo er verschluckt wird. Im Dünndarm Dünndarm Dünndarm reifen die Würmer heran und setzen sich im Jejunum Jejunum Dünndarm und Ileum Ileum Dünndarm fest. Diarrhö, Übelkeit und Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter bestimmen die gastrointestinale Symptomatik. Blutverlust (der zu Anämie Anämie Anämie: Überblick und Formen führt) und anschließende Unterernährung Unterernährung Gedeihstörung sind Komplikationen. Die Diagnostik erfolgt mittels mikroskopischer Untersuchung des Stuhls, bei der Hakenwurmeier nachgewiesen werden, und durch PCR-Untersuchungen. Therapeutisch werden Antiparasitika wie Albendazol, sowie bei Vorliegen einer Anämie Anämie Anämie: Überblick und Formen Eisenpräparate eingesetzt. Von großer Bedeutung ist die Prävention der Erkrankung durch angemessene Hygiene und regelmäßige Entwurmung von Risikogruppen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Mikroskopische Aufnahme, die die ultrastrukturelle Morphologie einer filariformen Larve des Hakenwurms zeigt
Bild: “1431” von Dr. Mae Melvin. Lizenz: Public DomainLebenszyklus des Hakenwurms:
1. Eier aus dem Stuhl kontaminieren den Boden. Unter günstigen Bedingungen (Feuchtigkeit, Wärme, Schatten) schlüpfen die Larven in 1-2 Tagen.
2. Die rhabditiformen Larven wachsen in den Fäkalien und/oder im Boden und 3. werden anschließend zu den infektiösen filariformen Larven.
4. Ein menschlicher Wirt kommt mit dem kontaminierten Boden in Berührung, die Larven dringen perkutan ein und wandern mit dem Blutkreislauf durch das Herz und dann in die Lungen (Alveolen). Die Larven wandern den Bronchialbaum hinauf zum Rachen und werden verschluckt. Sie gelangen dann in den Dünndarm, wo sie zu adulten Tieren heranreifen.
5. Die adulten Würmer heften sich an die Darmwand, was zu einem Blutverlust des Wirtes führt. Die meisten Würmer leben bis zu 1-2 Jahre, in manchen Wirten sogar länger.
Zu den diagnostischen Merkmalen von Hakenwurmeiern gehört eine dünne Schale, die oval oder ellipsoidisch geformt ist.
Bild: “4825” von CDC. Lizenz: Public DomainMedikamentöse Therapie:
Prävention: