Die Haarzell-Leukämie (HCL) ist eine seltene, chronische B-Zell-Leukämie, die durch die Ansammlung kleiner reifer B-Lymphozyten mit mikroskopisch sichtbaren, haarähnlichen Zytoplasmaausläufern charakterisiert ist. Diese sogenannten Haarzellen sammeln sich im peripheren Blut, im Knochenmark Knochenmark Knochenmark: Zusammensetzung und Hämatopoese und in der roten Pulpa der Milz Milz Milz an und können dort unter anderem zu Zytopenien und Knochenmarkfibrose führen. HCL betrifft typischerweise Männer mittleren Alters und zeigt sich anhand typischer Symtome wie körperlicher Schwäche, Müdigkeit, häufiger opportunistischer Infektionen und teilweise massiver Splenomegalie Splenomegalie Splenomegalie. Die Diagnostik richtet sich nach dem Nachweis von Haarzellen im peripheren Blutausstrich, Immunhistochemischen Färbungen von Blut und Knochenmark Knochenmark Knochenmark: Zusammensetzung und Hämatopoese und bildgebenden Verfahren zum Nachweis einer ggf. vorhandenen Splenomegalie Splenomegalie Splenomegalie. Die Therapie ist abhängig von der Ausprägung der Symptome und kann in 85 % der Fälle zu einer Dauerremission führen.
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Medizin ➜
Die Haarzellleukämie (HCL) ist ein seltenes, niedrigmalignes Non-Hodgin Lymphom vom B-Zell Typ , das durch die Ansammlung von kleinen reifen B-Lymphozyten mit mikroskopisch sichtbaren, haarähnlichen Ausläufern gekennzeichnet ist.
Die zugrunde liegende Pathologie bei HCL ist, dass das Knochenmark Knochenmark Knochenmark: Zusammensetzung und Hämatopoese zu viele B-Lymphozyten produziert, die die anderen Blutzellen verdrängen. Diese pathologischen B-Zellen B-Zellen B-Zellen sind in ihrer Funktion eingeschränkt und können den Körper somit nicht vor infektiösen Pathogenen schützen, wie es B-Zellen B-Zellen B-Zellen physiologisch können.
Die Pathogenese ist nicht gänzlich geklärt. Die meisten Fälle scheinen von spät aktivierten Gedächtnis-B-Zellen auszugehen, die eine aktivierende BRAF -V600E-Genmutation aufweisen.
Die Diagnose basiert auf der Identifizierung von Haarzellen in einem peripheren Blutausstrich, Immunhistochemie und/oder Durchflusszytometrie und möglicherweise einer Knochenmarkbiopsie.
Asymptomatische Patient*innen sollten zunächst eher beobachtet als behandelt werden.
Die Behandlung ist in den folgenden klinischen Situationen angezeigt: