Das Fibroadenom Fibroadenom Benigne Läsionen der Mamma ist eine benigne Raumforderung der Brust, bestehend aus Drüsengewebe mit einem bindegewebigem Anteil. Es ist der häufigste benigne Tumor der Brust und tritt überwiegend bei jungen Frauen* auf. Die Raumforderung ist klar begrenzt, indolent, beweglich und von gummiartiger oder derber Konsistenz. Fibroadenome sind Hormon-sensitiv. Je nach Östrogen-Exposition kann es deswegen zu Größenveränderungen des Fibroadenoms kommen. Die diagnostische Abklärung der Raumforderung erfolgt mittels Mammasonografie und ggf. einer Mammografie. Bei diagnostischer Unsicherheit kann eine histologische Aufarbeitung mittels Biopsie erfolgen. Das Vorgehen ist in der Regel konservativ und besteht aus klinischen und sonografischen Verlaufskontrollen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
A: Die Mammasonografie bei einer 25-jährigen Patientin zeigt eine homogene, echoarme, leicht gelappte Läsion (Pfeil), die auf ein Fibroadenom hindeutet.
B: In der Sonografie zeigt sich ein degenerierendes Fibroadenom (Pfeil) mit groben Verkalkungen (Pfeilspitze) und posteriorem Schallschatten durch die Kalkherde.
Präoperative Bildgebung, Histologie, Absoptions- und Phasenkontrast-CT
Präoperative Sonographie (A) mit typischen benignen Bildgebungsmerkmalen des Fibroadenoms (FA) (ovale Form, glatte Ränder, posteriore Schallverstärkung);
präoperative kranio-kaudale (B) und medio-lateral-oblique (C) Mammographie-Projektionen zeigen das Fibroadenom (FA), das teilweise im dichten Brustparenchym (BP) (ACR IV) verborgen ist.
Repräsentativer histologischer Schnitt (D) und entsprechendes Absorptions- (E) und Phasenkontrast-CT-Bild (F). Die schwarzen scharfen Linien in den Ecken von (E) und (F) entsprechen den Wänden des Kunststoffbehälters. Die Kanäle sind künstlich aufgetrieben (D) aufgrund von Schneide- und Färbungsprozessen.
Präoperative medio-lateral-oblique (A) und kranio-kaudale (B) Mammographie-Bilder und Sonografie (C) zeigen das Fibroadenom (FA).
Ein repräsentativer histologischer Schnitt (D) zeigt das FA, umgeben von Fettgewebe (AT) und Brustparenchym (BP).
(D) Das schwarze Rechteck zeigt eine vergrößerte Ansicht eines polygonalen sklerotischen Rahmens, der mit basophilen verzweigten Gängen gefüllt ist; ein linearer Kanal ist durch den Pfeil gekennzeichnet.
Mikroskopische Darstellung eines intraduktalen Fibroadenoms oder eines intraduktalen Phylloides-Tumor der Brust
A: Die Low-Power-Ansicht zeigt, dass seine polypoiden Anteile aus blattähnlichen Fortsätzen mit einem hypozellulären und prominenten myxoiden Stroma bestehen, das in zystische Räume ragt und an ein intrakanalikuläres Fibroadenom oder benigne Phylloides-Tumormerkmale (H&E-Färbungen) erinnert. Balken = 200 µm.
B: In einigen Arealen gibt es Herde einer typischen intrakanalikulären Variante des Fibroadenoms, bei der die Kanallumina durch das proliferierende myxoide Stroma komprimiert werden (H&E-Färbung). Balken = 200 µm.
C: In der High-Power-Ansicht zeigen diese Stromazellen keine signifikanten Atypien, aber die bedeckenden hyperplastischen Epithelkomponenten sehen in zwei Zellschichten ebenfalls blande aus. Mitotische Figuren sind sehr selten zu sehen (H&E-Färbungen). Balken = 200 µm.
D: In anderen Fällen sind winzige Herde von benignem intraduktalen Papillom mit charakteristischen zarten fibrovaskulären Stielen selten zu sehen (H&E-Färbung). Balken = 100 µm.
Die folgenden Krankheitsbilder sind wichtige Differentialdiagnosen eines Fibroadenoms: