Drüsengewebezellen sind spezialisierte Epithelzellen, die der Produktion und Freisetzung von Enzymen, Hormonen, Schweiß, Fetten und Schleimen im menschlichen Organismen dienen. Die Sekretion und Freisetzung dieser Sekrete erfolgt entweder durch äußere oder innere Reize. Produkte des Drüsenepithels werden entweder in die zur Epitheloberfläche führenden Ausführungsgänge (Exokrine Drüsen) oder ins Blut abgegeben (Endokrine Drüsen). Die Klassifikation des Drüsenepithels basiert unter anderem auf der Anzahl und dem Ort der sezernierenden Zellen und der Art der Sekretion. Die drei Sekretionsmechanismen sind die apokrine, die merokirne und die holokrine Sekretion.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die merokrine Sekretion ist die häufigste Sekretionsform. Zellen synthetisieren ihre Produkte und speichern sie in Granulaten. Bei Stimulation wandern die Granula an die apikale Oberfläche, Granulamembranen verschmelzen mit Zellmembranen und das Produkt wird exozytiert. Während der apokrinen Sekretion wird das Produkt an der apikalen Oberfläche gespeichert und gemeinsam mit einem Teil des Zytoplasmas abgegeben. Die holokrine Sekretion beinhaltet die Zellapoptose und die Freisetzung des sekretorischen Produkts.
Bild: „Modes of Glandular Secretion” von Phil Schatz. Lizenz: CC BY 4.0Becherzelle
Bild: „Gobletcell“ von Arcadian. Lizenz: Public DomainAbschnitt der Schleimhaut des menschlichen Magens. (v. Ebner, nach J. Schaffer.) x45.
c: Herzdrüsen
d: Ausführungsgänge der Herzdrüsen
cr: Drüsen ähnlich den Darmdrüsen und mit Becherzellen
mm: Mukosa
m: Muscularis mucosae
m’: Muskelgewebe innerhalb der Schleimhaut
Mehrzellige Drüsen können durch die Ausbildung eines Gangs komplexer werden. Wenn sich die Kanäle nicht verzweigen, wird die Drüse als einfach bezeichnet. Verzweigte Drüsen werden zusammengesetzte Drüsen genannt. Zusammengesetzte Drüsen werden weiter in tubuläre, azinäre und tubuloazinäre Drüsen unterteilt.
Bild von Lecturio.