Obwohl die DNA-Integrität in hohem Maße geschützt ist, kann die DNA DNA Die Desoxyribonukleinsäure – Aufbau, Struktur und verschiedene Arten der DNA durch verschiedene Umweltfaktoren, reaktive Sauerstoffspezies und Fehler bei der DNA-Replikation beschädigt werden. Die DNA-Reparatur ist ein kontinuierlich ablaufender zellulärer Prozess, der verschiedene Reparaturmechanismen zur Beseitigung von DNA-Schäden beinhaltet. Fehler der DNA-Replikation werden über die Proofreading-Funktion (Korrekturlesen) der DNA-Polymerase entdeckt. Bei einzelsträngigen DNA-Schäden kann die Zelle Exzisionsreparaturtechniken und Photoreaktivierung anwenden. DNA-Doppelstrangbrüche werden durch homologe Rekombination oder nicht-homologe Endverknüpfungen behoben. Gestörte DNA-Reparaturmechanismen aufgrund von Alter, Dysfunktionen oder überlasteten Reparatursystemen können zu Apoptose, zellulärer Seneszenz oder der Entstehung bösartiger Tumore führen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Ursachen für DNA-Schäden:
Proofreading erfolgt während DNA DNA Die Desoxyribonukleinsäure – Aufbau, Struktur und verschiedene Arten der DNA Replikation durch die DNA-Polymerase (Enzymkomplex, der den neuen DNA-Strang synthetisiert):
UV-Strahlung bewirkt die Bildung von Pyrimidin-Dimeren (C und T) über kovalente Bindungen zwischen benachbarten Basen. Dadurch wird eine Konformationsänderung („Ausbuchtung“) der DNA DNA Die Desoxyribonukleinsäure – Aufbau, Struktur und verschiedene Arten der DNA erzeugt. Diese Defekte können durch den Prozess der Photoreaktivierung behoben werden.
Die Zelle verfügt über drei primäre Mechanismen, um Schäden an einem DNA-Einzelstrang zu reparieren: Basenexzisionsreparatur, Nukleotidexzisionsreparatur und Mismatch-Reparatur.
Alle drei Mechanismen folgen dem gleichen allgemeinen Prinzip:
Bei der Basenexzisionsreparatur werden einzelne beschädigte Basen herausgeschnitten und ersetzt.
Im Allgemeinen sind doppelsträngige DNA-Schäden schwieriger zu reparieren, da es keine Vorlage gibt, von der die richtige Basensequenz abgelesen werden kann. DNA-Doppelstrangbrüche können durch homologe Rekombination oder nicht-homologe Endverknüpfung behoben.
Bei der homologen Rekombination (HR) wird das nahezu identische Schwesterchromatid oder homologe Chromosom Chromosom Grundbegriffe der Genetik als Vorlage für die Reparatur verwendet:
Modelle der homologen Rekombination:
Doppelsträngige Brüche können unter Verwendung der homologen Rekombinationsmaschinerie auf verschiedene Weise repariert werden. Die DNA-Enden werden zuerst in einzelsträngige 3′-Überhänge umgewandelt. Diese 3´-Überhänge assoziieren mit der homologen Matrize (rot) und es erfolgt eine komplementäre DNA-Synthese (gestrichelte Linie). Dargestellt sind drei mögliche Reparaturmechanismen.
A: Bei der Doppelstrangbruchreparatur (DSBR) binden beide Enden des gebrochenen DNA-Doppelstrangs an die homologe Matrize und leiten die neue DNA-Synthese ein. Dadurch bilden sich Holliday-Junctions an beiden Enden, die von Nukleasen aufgelöst werden. Es kann zu einem Crossing over kommen oder ein Produkt ohne Crossing over entstehen (dargestellt ist der DNA-Strang ohne Crossing over).
B: Nachdem der einzelsträngige DNA-Überhang in die homologe Matrize eingedrungen ist, findet eine komplementäre DNA-Synthese vom 3′-Ende (gestrichelte rote Linie) statt, bis genügend DNA synthetisiert wurde, um die Bruchstelle zu verbinden. Beim Synthesis-Dependent Strand Annealing (SDSA) wird das eindringende 3´-Ende nach der Synthese erneut mit dem ursprünglichen 5´-Ende verknüpft.
C: Bei der Break-Induced Replication (BIR) geht ein Bruchende verloren. Das verbleibende 3´-Ende dringt in die homologe DNA-Matrize ein und wird bis zum Ende des Chromosoms verlängert.