Die Chorioretinitis ist die Entzündung Entzündung Entzündung des hinteren Augenabschnitts, einschließlich der Aderhaut (Choroidea) und der Netzhaut Netzhaut Anatomie des Auges (Retina). Die Erkrankung wird typischerweise durch Infektionen verursacht, von denen die Toxoplasmose Toxoplasmose Toxoplasma/Toxoplasmose die häufigste ist. Einige dieser Infektionen können bereits in-utero auf den Fötus übertragen werden. Auch systemische Erkrankungen wie die Sarkoidose Sarkoidose Sarkoidose oder der M. Behcet können eine Chorioretinitis verursachen. Da die Choriodea keine sensiblen Nerven enthält, ist die Chorioretinitis schmerzlos. Sie kann bei Mitbeteiligung der vorderen Augenabschnitte auch schmerzhaft sein. Bei systemischen und angeborenen Erkrankungen werden extraokuläre Manifestationen beobachtet. Die Diagnose erfolgt durch eine Funduskopie und Spaltlampenuntersuchung unter Zuhilfenahme von Laborbefunden und bildgebenden Verfahren. Die Therapie umfasst die Behandlung der Grunderkrankung oder der Infektion und die Gabe von Glucocorticoiden zur Behandlung der Entzündungsreaktion.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Anatomie des menschlichen Auges
Bild von Lecturio.Aktive Infektion
Reaktivierte Infektion
Indiziert bei:
Infektion | Ophthalmologische Befunde |
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Toxoplasmose Toxoplasmose Toxoplasma/Toxoplasmose |
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Angeborene Toxoplasmose Toxoplasmose Toxoplasma/Toxoplasmose | Ausgestanzte oder exkavierte Makulaläsionen |
CMV-Retinitis |
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Tuberkulose Tuberkulose Tuberkulose |
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Toxokariose | Weißliches Granulom in der Peripherie oder im hinteren Pol (Larvenlokalisation) |
Syphilis Syphilis Syphilis | Präsentiert sich als Chorioretinitis: Papillenödem, Optikusneuritis, Plakoidläsionen |
Okuläres Histoplasmose-Syndrom | Diskrete chorioretinale oval-runde Läsionen („ausgestanzte“ Histo-Spots) |
Fundusfotos des linken Auges bei tuberkulöser Vitritis, Vaskulitis und Chorioretinitis oberhalb der Makula
Bild: „Left eye showing vitritis, vasculitis and chorioretinitis” vom Department of Ophthalmology, Tan Tock Seng Hospital, Singapore, 308433 Singapore. Lizenz: CC BY 4.0Typischer „Scheinwerfer im Nebelauftritt“ bei einem Patienten mit erworbener Toxoplasmose
Bild: „Headlight in the fog appearance” von der Medical Research Foundation, Chennai, India. Lizenz: CC BY 2.0Fundusbild mit typischer ausgestanzter Makulanarbe einer abgeheilten angeborenen Toxoplasmose
Bild: „Healed congenital toxoplasmosis” von der Medical Research Foundation, Chennai, India. Lizenz: CC BY 2.0Fundusbild bei einem Patienten mit Cytomegalovirus-Retinitis
Bild: „Pizza pie appearance” von der Medical Research Foundation, Chennai, India. Lizenz: CC BY 2.0Fundusfotos, die einen Fall von aktiver und abgeheilter CMV-Retinitis zeigen. Vor (linkes Bild) und nach (rechtes Bild) der Behandlung (rechts) mit Ganciclovir.
Bild: „Active and healed CMV retinitis“ von der Medical Research Foundation, 18, College Road, Sankara Nethralaya, Chennai, 600006, India. Lizenz: CC BY 2.0Drusen sind gelbe Ablagerungen unter der Netzhaut, dem lichtempfindlichen Gewebe am Augenhintergrund. Drusen bestehen aus Lipiden und Fetteiweiß.
Bild: „Oxidative stress, innate immunity, and age-related macular degeneration” vom Department of Ophthalmology and Shiley Eye Institute, University of California San Diego, San Diego, CA, USA. Lizenz: CC BY 4.0Frühe AMD: An der Makula befinden sich unregelmäßige blasse Punkte, die Drusen genannt werden. Sie werden durch eine Ansammlung von Abfallprodukten des Photorezeptorstoffwechsels verursacht. Obwohl Drusen mit der AMD in Verbindung gebracht werden, entwickeln die meisten Patient*innen mit Drusen keine schwere AMD.
Bild: „Early AMD” von Africa Regional Medical Advisor: Fred Hollows Foundation, Kigali, Rwanda. Lizenz: CC BY 2.0Erkrankung | Ophthalmologische Befunde |
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Sarkoidose Sarkoidose Sarkoidose |
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Morbus Behcet |
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Birdshot-Retinochoroidopathie | Birdshot-Läsionen: cremefarbene Aderhautläsionen, die von der Papille ausstrahlen |
White-Dot-Syndrom |
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Sarkoidose:
A. Erster Besuch: Papillehyperämie und -ödem und gelbliche subretinale Läsionen im hinteren Pol und in der unteren Mittelperipherie
B. Nach 6-monatiger Prednison-Therapie: verminderte Papillen-Hyperämie und -ödeme, aber vermehrte Aderhaut-Granulome
C. Nach 18-monatiger Therapie mit Prednison und Methotrexat: verminderte Aderhautgranulome
Fotos des rechten (a) und linken (b) Auges eines Patienten mit Birdshot-Chorioretinopathie, der klassische cremige eiförmige Läsionen und die von der Papille ausgehenden linearen Streifen zeigt
Bild: „Birdshot chorioretinopathy“ von Department of Ophthalmology, Queen Elizabeth Hospital Birmingham, University Hospitals Birmingham NHS Foundation Trust, Birmingham, UK. Lizenz: CC BY 4.0