Chemische Bindungsarten beruhen auf der Wechselwirkung bzw. Bindung von unterschiedlichen Atomen oder auch Elementen miteinander. Es gibt vier unterschiedliche Formen: Ionenbindung, Atombindung, Metallbindung und die Van-der-Waals-Kräfte. Das Vorliegen der spezifischen Bindungstypen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So spielen z. B. die Anzahl von Valenzelektronen und die Elektronegativität von Atomen eine wichtige Rolle. Je nach chemischer Bindungsart zeigen die chemischen Bindungen unterschiedliche Eigenschaften bezüglich ihrer Bindungsstärke und räumlichen Struktur (gerichtete oder ungerichtete Bindung).
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Medizin ➜
Als Element bezeichnet man Atome gleicher Kernladungszahl. Sie sind chemisch nicht weiter zerlegbar, können aber in unterschiedlichen Formen vorliegen:
In der Chemie werden vier grundlegende Bindungsarten unterschieden:
Eine Verbindung ist ein reiner Stoff aus unterschiedlichen Elementatomen, die in einem festen Zahlenverhältnis zueinanderstehen. Sie sind wiederum in Elemente zerlegbar. Auch hierbei unterscheidet man mehrere Erscheinungsformen: die molekulare, die polymere und die ionogene Form.
In einer Ionenbindung sind Ionen (geladene Atome) in einem Gitter dreidimensional angeordnet. Als Kationen bezeichnet man dabei positiv geladene Teilchen, als Anionen die negativ Geladenen. Sie entstehen durch die vollständige Abgabe der Valenzelektronen eines Elements (Metall) an ein anderes Element (Nicht-Metall). Beide erreichen dadurch die stets angestrebte stabile Edelgaskonfiguration.
Ionenbindungen bilden Kristalle und liegen in Salzen und salzartigen Verbindungen vor.
Eine Atombindung oder kovalente Bindung basiert auf der Ausbildung gemeinsamer Elektronenpaare zwischen zwei Atomen. Dabei steuert jeder Bindungspartner jeweils ein Elektron bei. Die Atombindung ist, anders als die Ionenbindung, eine gerichtete Bindungsart. Die Anziehungskräfte wirken nur in eine Richtung.
In einer Metallbindung besitzen die Metall-Kationen ebenfalls feste Gitterplätze. Sie haben ihre Valenzelektronen abgegeben, die im Gitter frei beweglich sind. Man bezeichnet sie als Elektronengas. Auch hier liegen nicht gerichtete, elektrostatische Anziehungskräfte zwischen Kationen und Elektronen der Bindung zugrunde.
Van-der-Waals-Kräfte, auch Van-der-Waals-Bindungen genannt, gehören zu den nicht-kovalenten Bindungen. Sie beruhen auf schwächeren Bindungen zwischen Dipol-Molekülen.
Wasserstoffbrückenbindungen beruhen wie auch Van-der-Waals-Kräfte auf einer Bindung zwischen polarisierten Molekülen.