Benigne Mammaläsionen werden histologisch in 3 Kategorien eingeteilt: nicht-proliferierende Mammaläsionen, proliferative Läsionen ohne Atypien und atypische Hyperplasien. Die Klassifikationen basieren auf dem späteren Krebsrisiko in jeder Brust. Der nicht-proliferierende Typ birgt kein Risiko, während das Fibroadenom, der häufigste benigne Tumor, eine proliferative Mammaläsion ist (d.h. leicht erhöhtes Malignitätsrisiko). Da die atypische Hyperplasie einige Merkmale mit dem duktalen Carcinoma in situ (DCIS) teilt, ist das zukünftige Karzinomrisiko erhöht. Die Therapie reicht von häufigen Kontrolluntersuchungen bis hin zur chirurgischen Exzision, abhängig von bestimmten Faktoren, einschließlich des Risikobewertung durch die pathologische Diagnostik. Andere Mammaläsionen ohne Malignität sind mit einer zugrundeliegenden Infektion oder systemischen Erkrankung assoziiert, sodass die Therapie unterschiedlich ist. Benigne Mammaläsionen sind weit verbreitet, kommen aber die Klinik variiert. Es ist wichtig, zwischen ihnen zu unterscheiden, um die Karzinomwahrscheinlichkeit und die beste Therapie zu bestimmen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Nicht-proliferierende Mammaläsionen sind im Allgemeinen nicht mit einem erhöhten Risiko eines Mammakarzinoms verbunden.
Die Mammasonographie zeigt eine simple Zyste (A), die sich als echofreie Läsion mit dorsaler Schallverstärkung präsentiert und eine septierte Zyste (B, Pfeil). Die Mammasonographie (C) bei einer 26-jährigen Frau* mit einem schmerzlosen tastbaren Knoten in der linken Brust zeigt eine komplexe Zyste mit einem exzentrisch liegenden echoreichen Fokus (Pfeil), der den Skolex eines Zystizerkus-Granuloms darstellt. Die betroffene Person hatte auch eine ähnliche Schwellung am rechten Oberarm, wo die Sonographie (D) eine Zyste (Pfeil) mit einem echogenen Skolex (Pfeilspitze) im Inneren der Zytse zeigte.
Bild: “Breast USG” von Advanced Radiology Centre, Mumbai, India. Lizenz: CC BY 2.0Bei proliferativen Mammaläsionen ohne Atypien ist das Risiko, ein Mammakarzinom Mammakarzinom Mammakarzinom (Brustkrebs) zu entwickeln, 1,5- bis 2-fach erhöht.
A: Mehrere intraduktale Papillome innerhalb desselben dilatierten Duktus.
B: Papillom, das von der Wand des Duktus ausgeht und das Lumen des Duktus fast ausfüllt. Gefäße sind zu sehen.
Kraniokaudael (a) und mediolateral schräge (b) Galaktographiebilder zeigen einen Kontrastmitelabbruch wenige Millimeter von der Mamille des kanülierten Duktus; Der Befund weist auf ein Papillom hin. Die T1-gewichtete Magnetresonanztomographie in der axialen Eben zeigt eine massenhaft intraduktale Anreicherung im retroareolären Bereich (c) mit runden und scharfen Rändern, die auf eine benigne Wucherung der Milchgänge (Milchgangspapillom) hinweist. Die Histologie bestätigte später die Verdachtsdiagnose.
Bild: “Galactography” vom Department of Radiological Sciences, Sapienza University of Rome, Umberto I Hospital, Viale Regina Elena 324, 00161 Rome, Italy. Lizenz: CC BY 3.0Histologisches Bild eines intraduktalen Papilloms der linken Brust mit 40-facher Vergrößerung. Zweizelliges Muster, ausgekleidet von luminalen kubischen Zellen und einer ausgeprägten äußeren Schicht von Myoepithelzellen bei stärkerer Vergrößerung, (×200, B).
Bild: “Histological appearance of IDP” von Institute for Oncology and Radiology of Serbia, 14 Pasterova, Belgrade 11000, Serbia. Lizenz: CC BY 2.0
Intraduktale Papillome
Bild: “Immunohistochemical staining for TFPI-2 expression in breast tumors” vom Department of Breast Surgery, Yangpu Hospital, Tongji University, Shanghai 200090, China. Lizenz: CC BY 2.0Histologie eines intraduktalen Fibroadenoms oder intraduktalen Phylloidtumors der Brust
A: Die sonographische Untersuchung der Brust einer 25-jährigen Patientin* zeigt eine homogene, echoarme, leicht lobulierte Veränderung (Pfeil), die auf ein Fibroadenom hindeutet.
B: In der Sonographie zeigt sich ein degenerierendes Fibroadenom (Pfeil) mit groben Verkalkungen (Pfeilspitze) und dorsaler Schallauslöschung durch die Kalkherde.
Befund eines Fibroadenoms durch eine Mammographie
Bild: “Fibroadenoma on mammogram” von S. Bhimji MD. Lizenz: CC BY 4.0Übliche duktale Hyperplasie: Die Epithelzellen sind willkürlich angeordnet. In der Peripherie sind schlitzartige sekundäre Lumina vorzufinden.
Bild: “Usual ductal hyperplasia” vom Breast Pathology Laboratory, School of Medicine, Federal University of Minas Gerais (UFMG), Av, Professor Alfredo Balena, 190, Belo Horizonte, Minas Gerais 30130-100, Brazil. Lizenz: CC BY 2.0Atypische duktale Hyperplasie (Pfeile)
Bild: “Atypical ductal hyperplasia” vom Breast Pathology Laboratory, School of Medicine, Federal University of Minas Gerais (UFMG), Av, Professor Alfredo Balena, 190, Belo Horizonte, Minas Gerais 30130-100, Brazil. Lizenz: CC BY 2.0Sonographie einer 22-jährigen Frau* mit einem rechten Mammaabszess. Der Abszess weist eine ovale Form auf, die vor der Aspiration unter sonographischer Kontrolle Maße von 2,64 cm x 1,54 cm hat.
Bild: “Breast abscess” vom Department of Surgery, Weil Bugando University College of Health Sciences, Mwanza, Tanzania. Lizenz: CC BY 2.0Galaktozele:
A: Läsion parallel zur Haut mit scharfer Begrenzung, die echofreie (zystische) und echogene (solide) Komponenten und eine diskrete dorsale Schallverstärkung aufweist.
B: Überwiegend hypoechogene Läsion parallel zur Haut mit scharfer Umrandung, peripheren Bereichen mit Hyperechogenität und posteriorer Schallverstärkung.
Phylloidtumor
(a) Die transversale Sonographie-Aufnahme zeigt ein umschriebenes heterogenes Echo mit einem kleinen zystischen Raum (Pfeil) und einer leichten posterioren Schallverstärkung.
(b) Die Mikroskopaufnahme zeigt blattähnliche Fortsätze, die zelluläres Stroma enthalten, das mit benignen duktalen Epithelzellen ausgekleidet ist, die in den zystischen Raum hineinragen (HE-Färbung; x100).