Das autosomal-dominante Hyper-IgE-Syndrom, auch bekannt als Buckley- oder Hiob-Syndrom, ist eine seltene Form der primären Immunschwäche-Erkrankung, die neben dem Immunsystem auch verschiedene Organsysteme betrifft. Einige Fälle entstehen durch Mutationen im STAT3-Gen, die eine abnormale Chemotaxis von Neutrophilen verursachen. In anderen Fällen bleibt die Ursache bislang unbekannt. Erkrankte leiden an rezidivierenden Lungenentzündungen, Hautinfektionen, Hautausschlägen, Blasenbildung und Abszessen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die Symptome können bei der Geburt oder im Säuglings- oder Kleinkindalter auftreten.
Folgende klinischen Manifestationen und Anomalien werden beobachtet:
Patient mit charakteristischen Gesichtszügen. Man erkennt die breite Nase, die tiefliegenden Augen, die Prognathie und die unebene Gesichtshaut mit vergrößerter Porengröße.
Bild: „Facial features in AD-HIES“ von Milton S. Hershey Medical Center, School of Medicine, Hershey, PA. Lizenz: CC BY 2.0Prognathie bei einem Kind
Bild: „Prognathism in a child with HIES“ von Department of Pediatric Pneumonology, Allergology and Clinical Immunology, Poznan University of Medical Sciences. Lizenz: CC BY 2.0Foto eines 10-jährigen Mädchens, das eine Milchzahnpersistenz zeigt.
Bild: „Retention of primary dentition“ von Department of Dermatology, Madras Medical College. Lizenz: CC BY 2.0Röntgenbild eines zehnjährigen Mädchens, das eine Milchzahnpersistenz zeigt.
Bild: „Jaw X-ray showing retention of primary dentition“ von Department of Dermatology, Madras Medical College, Chennai, India. Lizenz: CC BY 2.0Die Diagnose basiert auf einer ausführlichen Anamnese und der Erhebung charakteristischer Befunde.
Es existiert bislang keine kurative Therapie. Die Therapie erfolgt symptomorientiert und umfasst außerdem die Prophylaxe und Behandlung von Infektionen.
Folgende Erkrankungen sind Differenzialdiagnosen des autosomal-dominanten Hyperimmunglobulin-E-Syndroms: