Amöbizide sind Medikamente, die gegen Amöben (wie Entamoeba histolytica - dem Erreger der Amöbiasis Amöbiasis Amöbiasis) eingesetzt werden. Die Parasiten dringen in den Gastrointestinaltrakt ein, wo sie als Trophozoiten die Darmwand durchdringen und eine invasive Infektion verursachen können. Die Klassifikation der Amöbizide erfolgt danach, wo das Medikament am wirksamsten ist: im Darmlumen oder im Gewebe. Zu den im Darmlumen wirksamen Amöbiziden gehört Paromomycin. Gewebeamöbizide umfassen die Wirkstoffklasse der Nitroimidazole Nitroimidazole Nitroimidazole (z. B. Metronidazol, Tinidazol). Die Behandlung symptomatischer Erkrankungen erfordert in der Regel eine Kombination beider Klassen. Sie wird mit einem Nitroimidazol (typischerweise Metronidazol) initiiert. Danach erfolgt eine Nachbehandlung mit Paromomycin, da die Amöben im Darmlumen weiterhin vorhanden sein können, auch wenn sie in einer parasitologischen Stuhluntersuchung nicht mehr nachweisbar sind.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die Pathogenese der invasiven Entamoeba histolytica-Infektion:
In 10 % der Fälle besiedelt E. histolytica die Dickdarmschleimhaut und dringt über die Sekretion von Proteinasen und lytischen Enzymen ein. Dies verursacht zelluläre Nekrose bzw. Lyse der Membranen. Diese Ereigniskette induziert die Apoptose der Schleimhautzellen und unterbricht Tight Junctions zwischen den Zellen, wodurch sich flaschenförmige Geschwüre, Abszesse und Fisteln bilden können. Die Invasion kann das Pfortadersystem erreichen, über das sich E. histolytica auf andere Organe ausbreiten kann.
Zur Behandlung einer Amöbiasis Amöbiasis Amöbiasis wird eine Kombination aus Gewebe- und Luminalamebiziden benötigt.
Luminale Amöbizide:
Gewebeamöbizide:
Wirkort von Aminoglykosiden, die an die ribosomale 30S-Untereinheit binden
tRNA: Transfer-RNA
mRNA: Boten-RNA
Vorsicht ist geboten bei Personen mit:
Neben anaeroben bakteriellen Infektionen können Nitroimidazole Nitroimidazole Nitroimidazole eingesetzt werden bei: