Antiarrhythmika der Klasse 3 sind Medikamente, die die K-Kanäle des Herzgewebes blockieren. Die Medikamente in dieser Klasse umfassen Amiodaron, Dronedaron, Sotalol, Ibutilid und Dofetilid. Der Hauptwirkungsmechanismus besteht darin, die kardialen K-Kanäle zu blockieren, um die Repolarisationszeit zu verlängern. Einige Medikamente dieser Klasse üben jedoch auch Wirkungen auf Na-Kanäle, Calciumkanäle und adrenerge Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren aus. Die Indikationen variieren zwischen den Medikamenten, umfassen jedoch sowohl supraventrikuläre als auch ventrikuläre Arrhythmien. Da diese Medikamente das QT-Intervall verlängern, sind Torsades-de-Pointes-Tachykardien eine mögliche Komplikation der Therapie.
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Medizin ➜
Das kardiale Aktionspotential
Bild: “Action Potential Heart Contraction, Illustration from Anatomy & Physiology” von OpenStax College. Lizenz: CC BY 3.0, bearbeitet von Lecturio.Schematische Darstellung eines kardialen Aktionspotentials und der Wirkphasen verschiedener Antiarrhythmika-Klassen:
Der Zyklus beginnt mit Phase 4, dem Ruhepotential. Phase 0 beginnt, wenn eine schnelle Depolarisation aufgrund des Einströmens von Natriumionen in die Zelle stattfindet. Es folgt eine Repolarisation mit einem Kalium-Ausstrom durch schnelle Kaliumkanäle in Phase 1, Calcium-Einstrom in Phase 2 und Kalium-Ausstrom durch verzögerte Kaliumkanäle in Phase 3. Kaliumkanal-Blocker wirken sich typischerweise auf Phase 3 aus.
Schematische Darstellung zur Wirkung von Antiarrhythmika der Klasse 3 auf die Phase 3 des Aktionspotentials:
Durch Blockieren der Kaliumkanäle wird die Phase 3 verlängert, was zu einer Erhöhung der effektiven Refraktärzeit (ERZ) führt.
Antiarrhythmika der Klasse 3 umfassen eine Vielzahl von Medikamenten, die sich in der K-Kanal-Selektivität und anderen antiarrhythmischen Wirkungen unterscheiden:
Nebenwirkungen von Amiodaron werden hauptsächlich bei einer oralen Langzeittherapie (anstelle einer intravenösen Kurzzeittherapie) beobachtet.
Herz-Kreislauf-Effekte:
Lungentoxizität:
Schilddrüsenfunktionsstörung:
Hepatotoxizität:
Neurologische Toxizität:
Okuläre Nebenwirkungen:
Hautreaktionen:
Ibutilid wird verwendet, um Vorhofflimmern Vorhofflimmern Vorhofflimmern oder -flattern pharmakologisch in einen Sinusrhythmus Sinusrhythmus Herzphysiologie umzuwandeln zeitgleich mit einer Kardioversion.
Eine erhöhte QT-Verlängerung kann auftreten bei:
Dofetilid wird zur Kardioversion und Aufrechterhaltung des Sinusrhythmus Sinusrhythmus Herzphysiologie bei Vorhofflimmern Vorhofflimmern Vorhofflimmern und Vorhoffflattern als Reservesubstanz verwendet.
Die folgende Tabelle vergleicht die Antiarrhythmika-Klassen 1–4. Klasse 5 ist aufgrund der unterschiedlichen Wirkmechanismen und Wirkungen nicht enthalten.
Klasse | Wirkmechanismus | Effekte | Arrhytmische Indikationen | |
---|---|---|---|---|
1 | 1A |
|
|
|
1B | Ventrikulär | |||
1C | Meist atrial | |||
2 |
|
|
Atrial und ventrikulär | |
3 |
|
|
Atrial und ventrikulär | |
4 |
|
|
Atrial |