Das Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS) ist gekennzeichnet durch das plötzliche Auftreten einer Hypoxämie und eines bilateralen Lungenödems ohne Herzinsuffizienz. Die Sepsis Sepsis Sepsis und septischer Schock ist die häufigste Ursache eines ARDS. Der zugrunde liegende Mechanismus und das histologische Korrelat sind diffuse Alveolarschäden. Diese umfassen eine Schädigung der Endothel- und Alveolarepithelzellen und sind mit Entzündungen und der Entwicklung von hyalinen Membranen, die die inneren Alveolarwände auskleiden, verbunden. Nach Wochen folgt das reparative Stadium, das in bestimmten Fällen zur Entwicklung einer Fibrose führen kann. Klinisch spricht die folgende Befundtrias für die Diagnose eines ARDS: akute oder schnell fortschreitende Dyspnoe Dyspnoe Dyspnoe (Atemnot/Luftnot), hypoxische Ateminsuffizienz Ateminsuffizienz Ateminsuffizienz und bilaterale alveoläre Trübungen in der Thoraxbildgebung. Die Therapie umfasst die Ermittlung und Behandlung der Ursache bei gleichzeitiger Sauerstoffgabe, der Reduzierung weiterer Lungenschäden und der Vermeidung von Flüssigkeitsüberladung. Die meisten Patient*innen benötigen eine mechanische Beatmung. Das ARDS ist mit einer hohen Mortalität oder langfristigen Komplikationen verbunden.
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Medizin ➜
Das Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS) ist ein klinisches Syndrom (keine pathologische Diagnose), das durch ein plötzliches Auftreten von Hypoxämie und bilateralem Lungenödem Lungenödem Atemwegsobstruktion ohne Herzinsuffizienz, das zu einer hyperkapnischen respiratorischen Insuffizienz führt, gekennzeichnet ist.
Der zugrunde liegende Mechanismus des ARDS ist ein diffuser Alveolarschaden (Englisches Akronym: DAD):
Das acute respiratory distress syndrome wird klinisch nach den Berliner Diagnosekriterien diagnostiziert.
Das ARDS resultiert aus klinischen Störungen, die die Lunge Lunge Lunge: Anatomie entweder direkt oder indirekt betreffen.
Direkte Lungenschädigung:
Indirekte Lungenschädigung:
ARDS-Risiko:
Das ARDS beginnt mit einer anfänglichen Schädigung der Pneumozyten und des Lungenendothels. Dies löst eine Kettenreaktion mit zunehmenden Entzündungen und Lungenschäden aus, die ungleichmäßig/fleckig verteilt sein können.
Patientengeschichte bei ARDS:
Ein 68-jähriger Mann hatte ein Mantelzell-Lymphom und erhielt eine Chemotherapie. Er wurde wegen Fieber und Atemnot ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Befall der Lunge durch ein Mantelzell-Lymphom wurde ausgeschlossen. Die videogestützte thorakoskopische Lungenbiopsie ergab eine diffuse Alveolarschädigung mit hyalinen Membranen, die die Alveolarflächen auskleideten (Pfeil), was auf ein ARDS hindeutet.
Röntgenthorax zeigt bilaterale fleckige Infiltrate, die auf ein ARDS hindeuten
Bild: „Chest radiography demonstrating bilateral hilar opacities” von Ologun G O, Ridley D, Chea N D, et al. Lizenz: CC BY 4.0Akutes Atemnotsyndrom versus akutes kardiogenes Lungenödem im Brust-/Lungenultraschall:
A: unregelmäßige Pleuralinie bei ARDS
B: eine gerade Pleuralinie bei akutem kardiogenem Lungenödem
Ein CT-Scan zeigt ein schweres ARDS: beidseitige diffuse Lungentrübungen sind sichtbar
Bild: „Chest CT scan indicative of severe ARDS” von Zagkotsis G, Markou M, Papanikolaou P, et al. Lizenz: CC BY 4.0Fast alle Patient*innen werden auf der Intensivstation behandelt.
Das ARDS ist eine schwerwiegende Erkrankung, die typischerweise mit einer hohen Mortalität und Morbidität einhergeht.
Es wurden mehrere Risikofaktoren identifiziert, die die Prognose bei Patient*innen mit ARDS abschätzen können:
Die Mehrheit der Patient*innen erlangt den Großteil ihrer Lungenfunktion zurück (nach mehreren Monaten).
Langzeitkomplikationen: