Der 5-Alpha-Reduktase-Mangel ist eine autosomal rezessiv vererbte genetische Erkrankung und gehört zu den Erkrankungen der „Störung der Geschlechtsentwicklung“ (DSD). Es sind viele verschiedene Mutationen beschrieben, die zu einem solchen Mangel führen können. Die betroffenen Personen haben einen 46,XY-Karyotyp, beidseitig angelegte Hoden Hoden Hoden und eine normale Testosteronproduktion, aber eine gestörte Virilisierung während der Embryogenese. Dies liegt an der nicht ausreichenden Umwandlung von Testosteron Testosteron Androgene und Antiandrogene in Dihydrotestosteron (DHT). Bei Geburt haben die Neugeborenen ein weiblich erscheinendes äußeres Genitale, häufig eine perineoskrotaler Hypospadie, eine Klitorishypertrophie und eine Pseudovagina. Das innere Genitale ist männlich angelegt. In der Pubertät Pubertät Pubertät kommt es dann durch eine zunehmende Testosteronproduktion zu Virilisierung mit Peniswachstum, Descensus testis und Entwicklung einer männlichen Geschlechtsidentität. Die Therapie richtet sich nach angenommener Geschlechtsidentität.
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Medizin ➜
Synonyme
Epidemiologie
Ätiologie
Schema zur Darstellung der Rolle der 5α-Reduktase bei der Entwicklung der männlichen Genitalien
Bild von Lecturio.Klinischer Phänotyp |
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Kognition/Intelligenz | Normal |
Verhaltens Phänotyp | Normal |
Assoziationen | Normale innere männliche Urogenitalorgane |
Verschiedene Ausprägungen der Hypospadie, eine angeborene Fehlbildung, bei der die Öffnung der Harnröhre des Penis auf der ventralen Seite des Penis, des Hodensacks oder des Dammes liegt.
Bild: „Hypospadias-lg“ von Centers for Disease Control and Prevention. Lizenz: CC0 1.0Genitalien eines männlichen Neugeborenen mit 5-Alpha-Reduktase-Mangel, mit scheinbar normalen äußeren weiblichen Genitalien, beidseitig tastbaren Gonaden in den Labialfalten. Die Länge des Phallus/der Klitoris betrug etwa 0,5 cm.
Bild: „Genitalia of index case at birth“ von U.S. National Library of Medicine. Lizenz: CC BY 2.5Klitorishypertrophie und uneindeutige Genitalien bei einer 21-Jährigen, die über primäre Amenorrhoe und mangelnde Brustentwicklung klagt. Die körperliche Untersuchung ergab, dass die Gonaden beidseitig im Leistenkanal tastbar waren, die gynäkologische Untersuchung ergab einen 5 cm großen blind endenden Vaginalschlauch, die Ultraschalluntersuchung von Abdomen und Becken zeigte einen atrophischen Uterus und beidseitig schlecht definierte gonadenähnliche Strukturen. Eine chromosomale Untersuchung ergab einen 46,XY-Karyotyp.
Bild: „Clitoromegaly and ambiguous genitalia“ von Departmentof iternal Medicine, Imam Khomeini Hospital, Ardabil University of Medical Sciences, Ardabil, Iran. Lizenz: CC BY 3.0Tabelle zum Vergleich des 5α-Reduktase-Mangels und des Androgeninsensitivitätssyndroms (engste Differentialdiagnose) Bild von Lecturio.