Die 46,XX-Gonadendysgenesie ist eine angeborene Form der primären Ovarialinsuffizienz von phänotypisch weiblichen Personen mit einem normalen Karyotypen 46,XX. Betroffene haben sogenannte Streak-Gonaden ohne funktionelles Eierstockgewebe, die durch einen Umbau in Bindegewebsstränge gekennzeichnet sind. Die Erkrankung wird zur Abgrenzung zum Turner-Syndrom Turner-Syndrom Turner-Syndrom auch als „46,XX reine Gonadendysgenesie“ bezeichnet. Nach einer normalen Entwicklung in der Kindheit manifestiert sich die Erkrankung mit einer primären Amenorrhoe Amenorrhoe Kongenitale Fehlbildungen der weiblichen Geschlechtsorgane, Infertilität und dem Fehlen sekundärer Geschlechtsmerkmale. Die Behandlung umfasst eine Hormonersatztherapie und eine prophylaktische Gonadektomie.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Verschiedene Mutationen (insbesondere Punktmutationen, die zu FSH-resistenten Eierstöcken führen) führen zu einer gestörten Ovarialentwicklung während der Embryogenese ODER zu einer vorzeitigen Erschöpfung der Ovarialfollikel → beeinträchtigte Östrogensekretion → ausbleibende Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale
Die Diagnose wird hauptsächlich klinisch gestellt und basiert auf Amenorrhoe Amenorrhoe Kongenitale Fehlbildungen der weiblichen Geschlechtsorgane, unentwickelten sekundären Geschlechtsmerkmalen und dem Fehlen des typischen Phänotyps des Turner-Syndroms.
Die folgenden Erkrankungen sind Differentialdiagnosen für eine reine Gonadendysgenesie.